Selbstüberschätzung ist einer der größten Fallstricke für Anleger. Ein neuer Bericht der FINRA zeigt: Besonders unerfahrene Leute sind von ihren Fähigkeiten im Börsenhandel überzeugt.
Psychologie spielt an der Börse eine zentrale Rolle. Nicht immer treffen wir Anlageentscheidungen auf der Basis von Zahlen und Fakten. Einer der größten Fehler, den wir dabei machen können, ist, unsere eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Laut einem neuen Bericht der FINRA (Financial Industry Regulatory Authority) würden rund zwei Drittel der Anleger ihr Finanzwissen überdurchschnittlich hoch bewerten.
Vor allem jüngere Anleger im Alter von 18 bis 34 Jahren sind von ihren Fähigkeiten überzeugt. Zugleich beantworteten aber diejenigen mit höherem Selbstvertrauen im Rahmen der Studie überdurchschnittlich viele Fragen falsch, was darauf hindeutet, dass “viele jüngere Anleger nicht einfach uninformiert, sondern möglicherweise falsch informiert sind”, so der Bericht.
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Lasse dein Ego nicht deine Rendite schmälern
Ein hohes Selbstvertrauen ist im Wesentlichen etwas positives, kann an der Börse aber kostspielige Folgen nach sich ziehen. Ökonomen haben dafür sogar einen eigenen Begriff: “Overconfidence Bias”. Dieser besagt, dass Anleger schlechte Investmententscheidungen treffen, in dem Glauben, besser als die anderen zu sein.
Dabei haben selbst professionelle Fondsmanager Schwierigkeiten damit, den Markt zu schlagen. Studien zeigen, dass nur ein geringer Prozentsatz der aktiven Fonds seine Benchmark, also einen bestimmten Vergleichsindex wie zum Beispiel den US-amerikanischen S&P 500, langfristig übertrifft. Und selbst über einen kurzen Zeitraum sind die Ergebnisse ernüchternd.
Statistisch gesehenen ist das Investment in Einzelaktien für Privatanleger keine gute Wahl. Viel renditestärker sind passive Fonds, die einen Index nachbilden und nur geringe Gebühren erfordern. In fast 2.000 ETFs kannst du über den Online-Broker Trade Republic* investieren und damit bequem von der Entwicklung ganzer Länder, Regionen und Branchen profitieren.