Wie viele ETFs sollte man haben?

Wie viele ETFs sollte man haben?
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Exchange Traded Funds (ETFs) sind einfach zu handeln und bieten eine breite Diversifikation. “Je mehr, desto besser” stimmt aber nicht.

Bei der Geldanlage sollte man nie alles auf eine Karte setzen. Wichtig ist daher, das Risiko zu streuen, zum Beispiel mit passiven Aktienfonds. Die sorgen für ein breite Diversifikation und sind unkompliziert über jeden Broker zu handeln. Einige Anleger investieren in gleich mehrere ETFs, um das Verlustrisiko zu mindern. Mehr sind aber nicht automatisch besser. Wie viele ETFs sollte man haben?

Wie viele ETFs sind im Depot sinnvoll?

Genau bestimmen lässt sich die optimale Anzahl an ETFs im Portfolio nicht. Immerhin ist dies von mehreren Faktoren abhängig, wie der Anlagestrategie, den persönlichen Zielen und dem verfügbaren Kapital. Außerdem können sich ETFs in ihrer Zusammensetzung stark voneinander unterscheiden. Während einige beispielsweise nur Tech-Werte oder deutsche Firmen enthalten, bilden andere fast die gesamte Weltwirtschaft ab.

In der Regel ist es jedoch sinnvoll, das Portfolio diversifiziert zu halten, um das Risiko zu minimieren und eine breitere Abdeckung der Märkte zu erreichen. Einige Experten empfehlen vor diesem Hintergrund mindestens zwei ETFs, andere raten dazu, nicht weniger als vier Indexfonds zu halten. Fest steht: Zu viele ETFs solltest du nicht im Depot haben – und zwar aus mehreren Gründen.

Wie viele ETFs sollte man haben?
“Wie viele ETFs sollte man haben?” Eine Frage, die viele Anleger beschäftigt | © Adobe Stock

Zunächst spielen die Transaktionskosten eine Rolle. Mit jedem Kauf fallen Gebühren beim Broker an, welche dein Kapital schmälern. Außerdem wird bei vielen ETFs auch das Rebalancing, also das Ausbalancieren der einzelnen Positionen, komplexer. Folge hier lieber dem Ansatz, nur so viele ETFs wie nötig, um den Aufwand zu minimieren.

Einer der Gründe, warum ETFs bei Privatanlegern beliebt sind, ist ihre breite Diversifikation. Das Problem: Viele der abgebildeten Indizes beinhalten identische Werte, wodurch es zu Überschneidungen kommen kann. Hältst du viele vergleichbare ETFs, hängt ein Großteil deines Vermögens von wenigen Einzelwerten ab. Das “Klumpenrisiko” sollte zur Risikostreuung unbedingt vermieden werden.

Auch interessant: Warren Buffett: 90 Prozent der Anleger machen diesen Fehler – vermeide ihn!

70/30 Portfolio: Die beste ETF-Strategie?

Anleger, die eine hohe Diversifikation anstreben, investieren meistens in den MSCI World. Der Index bildet die Kursentwicklung von circa 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern ab. Zusammen machen diese etwa 85 Prozent der globalen Marktkapitalisierung aus. In die gesamte Weltwirtschaft können Anleger mit dem MSCI World also nicht investieren. Oft wird er deshalb mit einem weiteren Index kombiniert.

Gemeint ist der MSCI Emerging Markets-Index, der die Performance von etwa 1.400 Unternehmen aus 24 Schwellenländern abbildet. Anleger nutzen ihn gerne als Ergänzung zum MSCI World, um in die Weltwirtschaft zu investieren. Eine beliebte Strategie in diesem Kontext ist das 70/30 Portfolio, bei dem 70 Prozent des Depots aus einem MSCI World-ETF und 30 Prozent aus einem MSCI Emerging Markets-ETF bestehen.

Für diese Anlagestrategie werden nur zwei ETFs benötigt. Da die zugrundeliegenden Indizes viele und unterschiedliche Einzelwerte enthalten, ist auch eine breite Risikostreuung gewährleistet. Sowohl in den MSCI World- als auch den MSCI Emerging Markets-ETF und in viele weitere Indexfonds kannst du mit Trade Republic* investieren. Der Online-Broker verlangt nur einen Euro Ordergebühr und lässt dich Aktien, Fonds und Kryptowährungen kostenfrei besparen.

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