Möchtest du Bargeld auf dein Konto einzahlen, bietet sich ein Geldautomat mit Einzahlfunktion an. Was du dabei beachten solltest.
Um Geld auf das eigene Konto einzuzahlen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben dem Gang zur Filiale bietet sich unter Umständen auch ein Geldautomat mit Einzahlfunktion an. Wie hoch beim Geld einzahlen am Automaten das Limit ist, welche Kosten anfallen und warum ab einer bestimmten Summe ein Nachweis erforderlich wird, erfährst du im Folgenden.
Geld am Automaten einzahlen: Gibt es ein Limit?
Einzahlungen auf das Girokonto sind denkbar einfach. Wenn du dich für den Geldautomaten entscheidest, solltest du allerdings beachten, dass nicht jeder eine Einzahlfunktion besitzt. Zudem variiert das Limit, wie viel Geld du am Automaten einzahlen kannst, von Bank zu Bank. Eine gesetzliche Obergrenze gibt es zwar nicht, trotzdem haben Geldautomaten in der Regel eine begrenzte Kapazität.
Die genauen Einzahlungslimits werden von jeder Bank festgelegt und können auf deren Website, in den Geschäftsbedingungen oder durch direkte Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice ermittelt werden. Anzumerken ist an dieser Stelle außerdem, dass verschiedene Kontotypen möglicherweise unterschiedliche Limits haben. Zum Beispiel kann die Einzahlungsgrenze bei Geschäftskonten höher als bei privaten Konten sein.
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Nachweispflicht bei Bargeldeinzahlung beachten
Aus gesetzlicher Sicht kannst du auf dein Girokonto unbegrenzt viel Geld einzahlen. Allerdings sind Finanzinstitute dazu verpflichtet, Einzahlungen ab einer Höhe von 10.000 Euro den Finanzämtern zu melden. Grundlage hierfür ist in Deutschland das Geldwäschegesetz (GwG oder: Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten), welches seit 1993 in Kraft ist.
Als Einzahler musst du ab einer Summe von 10.000 Euro deine Identität verifizieren und einen Nachweis über die Herkunft des Geldes erbringen. Mit diesen Regeln sollen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erschwert werden. Ohne den Nachweis darf deine Bank die Transaktion nicht durchführen. Als Nachweis gelten zum Beispiel:
- Ein aktueller Kontoauszug, aus dem die Barauszahlung hervorgeht,
- Quittungen von Barauszahlungen einer anderen Bank,
- ein Sparbuch des Kunden, aus dem die Barauszahlung hervorgeht,
- Verkaufs- und Rechnungsbelege,
- Testament, Erbschein oder ähnliche Erbnachweise,
- Schenkungsverträge oder Schenkungsanzeigen.
In der Realität gehen Banken übrigens gerne auch strenger vor. Wenn der Verdacht auf Steuerhinterziehung oder Geldwäsche besteht, wird ein Herkunftsnachweis möglicherweise schon ab einer deutlich geringeren Summe verlangt. Verpflichtet bist du zu diesem übrigens auch dann, wenn du bei einer fremden Bank – egal ob am Automaten oder Schalter, 2.500 Euro oder mehr einzahlen möchtest.
Bargeld einzahlen: Welche Gebühren fallen an?
Wer Geld am Automaten einzahlen geht, sollte sich bewusst sein, dass dabei Kosten entstehen können. Wie hoch die Gebühren ausfallen, unterscheidet sich je nach Kontotyp und Bank. Während einige Banken vergleichsweise hohe Gebühren verlangen, ermöglichen dir andere Institute die kostenlose Einzahlung von Bargeld.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Bank unterschiedliche Gebührenstrukturen für Einzahlungen am Automaten und Einzahlungen am Schalter hat. In einigen Fällen kann es günstiger sein, eine Einzahlung am Schalter vorzunehmen, insbesondere bei größeren Beträgen. Pauschale Aussagen lassen sich hierbei aber nicht treffen. Um konkrete Informationen über die Kosten von Bargeldeinzahlungen zu erhalten, solltest du im Vorfeld deine Bank kontaktieren.
Häufig gestellte Fragen
Es gibt generell keine Höchstgrenze an Bargeld, die du auf dein Konto einzahlen darfst. Ab einer Summe von 10.000 Euro beziehungsweise 2.500 Euro bei einer fremden Bank musst du allerdings die Herkunft des Geldes nachweisen.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: Ein Kontoauszug, falls das Geld von einem deiner anderen Konten stammt, ein Verkaufs- oder Rechnungsbeleg (beispielsweise bei einem Autoverkauf), oder – im Falle einer Erbschaft oder Schenkung – ein Testament, Erbschein oder Schenkungsvertrag.
Das entscheidet jede Bank selbst. Einige Finanzinstitute verlangen vergleichsweise hohe Gebühren, während andere die Bargeldeinzahlung am Automaten kostenlos anbieten.
Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied 1989, dass die Verbuchung von Bareinzahlungen noch am selben Tag erfolgen muss. Dies gilt allerdings nur am Schalter der Filialbank. Wenn du über den Automaten Geld einzahlen willst, musst du gegebenenfalls länger warten.