Wie oft darf man 9.000 Euro einzahlen?

Wie oft darf man 9.000 Euro einzahlen?
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Wie oft darf man 9.000 Euro einzahlen, ohne dass die Bank einen Nachweis verlangt? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Ab einer Einzahlungssumme von 10.000 Euro musst du als Kunde deiner Hausbank einen Herkunftsnachweis vorlegen. Bei fremden Banken gilt es sogar schon ab 2.500 Euro die Herkunft des Geldes zu belegen. Umgehen lässt sich das nicht, denn Banken sind gesetzlich dazu verpflichtet, ab den genannten Geldbeträgen einen Nachweis zu verlangen. Aber was musst du beachten, wenn du 9.000 Euro einzahlen möchtest?

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Wie oft darf man 9.000 Euro einzahlen ohne Nachweis?

Wenn der eingezahlte Geldbetrag bei 9.000 Euro liegt, muss deine Hausbank laut Gesetz keinen Nachweis von dir einfordern. Das heißt aber nicht, dass die Bank nicht trotzdem einen Beleg von dir verlangt. Denn wenn Kreditinstitute ungewöhnliche Muster bei Einzahlungen erkennen, reagieren sie häufig schon früher.

Verdacht erregt zum Beispiel eine große Einzahlung auf einem sonst ruhigen Bankkonto. Auch wenn viele tausender Beträge hintereinander auf das Konto eintrudeln, könnte die Bank hellhörig werden – denn viele Menschen versuchen mit der Stückelung einer großen Summe in kleinere Beträge die Nachweispflicht zu umgehen. Diese Methode zur Verschleierung bezeichnet man auch als “Smurfing” (auf Deutsch: “Schlumpfen”).

Unter welchen Umständen Banken einen Beleg einfordern, lässt sich nicht pauschal sagen, da die Institute teils sehr verschieden vorgehen. Weiterhin hängt die Nachweisfrage von deinem Kundenverhalten ab. Wenn du in der Vergangenheit schon öfter hohe Beträge eingezahlt hast, ist die Bank weniger dazu geneigt, bei 9.000 Euro einen Beleg zu erfragen. Trotzdem solltest du immer bereit sein, auf Anfrage einen Herkunftsnachweis vorzulegen.

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Was gilt als Herkunftsnachweis?

Wenn der Einzahlungsbetrag unter 9.000 Euro liegt, ist deine Hausbank nicht gesetzlich dazu verpflichtet, nach der Herkunft des Geldes zu fragen. Möglicherweise musst aber trotzdem einen Nachweis erbringen. Die BaFin hat genau angegeben, welche Dokumente als Belege genutzt werden können. Dazu gehören:

  1. Aktueller Kontoauszug von einer anderen Bank, welcher die Barauszahlung belegt
  2. Quittungen von Barauszahlungen einer anderen Bank
  3. Sparbuch des Kunden, aus dem die Barauszahlung hervorgeht
  4. Verkaufs- und Rechnungsbelege (z.B. Belege von einem Auto- oder Edelmetallverkauf)
  5. Quittungen über Sortengeschäfte
  6. Erbnachweise (z.B. Letztwillige Verfügung, Testament oder Erbschein)
  7. Schenkungsverträge oder Schenkungsanzeigen

Wie oft darf man 9.000 Euro mit Nachweis einzahlen?

Wenn du einen vertrauenswürdigen Nachweis erbringen kannst, hat die Bank selten Gründe, deine Einzahlung abzulehnen. Mit Nachweis darfst du entsprechend so häufig 9.000 Euro einzahlen, wie du möchtest. Auch Summen über 9.000 Euro stellen kein Problem dar. Eine gesetzliche Obergrenze für Bareinzahlungen gibt es in Deutschland schließlich nicht.

Was du jedoch bedenken solltest: Manche Banken verlangen Gebühren für Bareinzahlungen. Vielleicht landet also nicht dein gesamter Geldbetrag auf dem Bankkonto. Um herauszufinden, ob bei einer Einzahlung Kosten anfallen, solltest du das Preis- und Leistungsverzeichnis deiner Bank durchblättern.

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