Wie du einen thesaurierenden ETF erkennst

Wie du einen thesaurierenden ETF erkennst
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ETFs gibt es in thesaurierender und ausschüttender Variante. Nur wie sehe ich, welche Art vorliegt? Das erfährst du in diesem Artikel.

Den richtigen ETF für die eigenen Bedürfnisse zu finden, ist gar nicht so einfach. Neben der Frage, welcher Index abgebildet werden soll, geht es auch darum, sich zwischen den beiden Formen des Umgangs mit Dividenden zu entscheiden. So gibt es thesaurierende und ausschüttende ETFs. Im Folgenden werden wir auf den Unterschied eingehen und dir verraten, woran man die jeweilige Variante erkennt.

Unterschied zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs

Mit der Dividende beteiligen Unternehmen ihre Aktionäre am Gewinn. In Deutschland findet die Ausschüttung in der Regel einmal jährlich statt. Auch ETF-Anleger profitieren von der Dividendenzahlung. Schließlich sind sie an den im Fonds enthaltenen Gesellschaften indirekt beteiligt.

Ein ETF kann mit den Gewinnen auf zwei Arten umgehen. Entweder er schüttet sie an die Anleger aus. Diese erhalten dann in regelmäßigem Abstand Geld auf ihr Konto. Oder der Fonds reinvestiert die Dividende, indem er neue Aktien kauft. Letzteres wird als Thesaurierung bezeichnet. Vor allem große ETFs stehen meist in beiden Varianten – thesaurierend und ausschüttend, zur Verfügung.

Welche Variante ist besser?

Ob sich ein ausschüttender oder thesaurierender ETF mehr für dich lohnt, hängt von deiner Anlagestrategie ab. Aufgrund der regelmäßigen Auszahlungen eignen sich ausschüttende Fonds optimal für ein passives Einkommen. Du kannst es wie ein Arbeitsgehalt verwenden. Ausschüttende Fonds sind besonders unter älteren Anlegern beliebt, die sie als eine Art “Rente” sehen.

Der entscheidende Vorteil von thesaurierenden ETFs besteht darin, dass du vom Zinseszinseffekt profitierst. Sämtliche Erträge wie Zinsen und Dividenden werden direkt wieder in den ETF investiert. Der Wert des ETFs wächst und mit ihm der Wert deiner Anteile. So bekommst du auch Gewinne durch die Dividenden. Langfristig wirst du mit einem thesaurierenden ETF deutlich mehr Ertrag erzielen, als mit der ausschüttenden Variante.

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ETF thesaurierend: Wie sehe ich das?

Aufgrund der höheren Ertragschancen bevorzugen die meisten Anleger thesaurierende ETFs. Nur wie sehe ich den Unterschied zwischen thesaurierend und ausschüttend, wenn ich bei meinem Broker oder meiner Bank nach einem ETF suche? Tatsächlich handelt es sich um ein recht unauffälliges Detail im Titel des jeweiligen Produkts.

Thesaurierende ETFs haben hier meist den Zusatz “Acc” (accumulating), während ausschüttende ETFs mit “Dist” (distributing) gekennzeichnet werden. Der Name des entsprechenden Fonds könnte also folgendermaßen lauten: “Lyxor MSCI World UCITS ETF (Dist)”. Die Art der Dividendenzahlung steht üblicherweise am Ende des Titels.

In einigen Fällen werden thesaurierende ETFs auch nur mit einem “C” und ausschüttende ETFs mit einem “D” gekennzeichnet. Das “Lyxor” steht im oben genannten Beispiel für den Fondsanbieter, “MSCI World” ist der nachgebildete Index und “UCITS” steht für eine EU-Richtlinie, mit der bestimmte Wertpapiere zum Schutz der Verbraucher reguliert werden.

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