Mit ihrem Tech-ETF sammelte Cathie Wood Milliarden an Kundengeldern ein. Seit geraumer Zeit fliehen Anleger jedoch vermehrt aus dem Fonds – trotz positiver Entwicklung.
Mehr als 50 Prozent hat der ARK Innovation ETF von Cathie Wood seit Anfang des Jahres zugelegt. Trotzdem laufen der Star-Investorin die Anleger davon. Wie das Wall Street Journal unter Verweis auf Daten des Anbieters Factset berichtet, haben Anleger in den vergangenen zwölf Monaten 717 Millionen US-Dollar aus dem aktiv gemanagten Fonds abgezogen.
Marktkapitalisierung drastisch gesunken
Dies markiert eine bedeutende Veränderung, zog der Fonds seit seiner Auflage im Jahr 2014 doch beständig Investorengelder an. Zwischenzeitlich war er mit einer Marktkapitalisierung von 30 Milliarden US-Dollar sogar der größte aktiv gemanagte ETF der Welt. Momentan beläuft sich das Netto-Anlagevermögen des Fonds nur noch auf knapp acht Milliarden Dollar. Hinter diesem massiven Rückgang stünden laut Wall Street Journal vor allem Kursverluste und weniger der Abzug von Anlegerkapital.
Popularität erlangte der Ark Innovation ETF während der Pandemie durch erfolgreiche Wetten auf unrentable und “disruptive” Technologieunternehmen. Er verzeichnete erhebliche Kapitalzuflüsse, einschließlich eines Zuflusses von 6,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2021, so das Wall Street Journal.
Allerdings erlitten die Bewertungen vieler Technologieunternehmen einen Rückschlag, als die US-Notenbank mit einer aggressiven Zinserhöhungskampagne begann. Daraufhin fiel der Kurs des Fonds im Jahr 2022 um 67 Prozent. Trotz der jüngsten Erholung notiert das Papier noch immer 70 Prozent unter seinem Allzeithoch. Nun vermuten Analysten, dass Investoren, die erhebliche Verluste erlitten haben, sich dafür entscheiden den Fonds endgültig zu verlassen
Es scheint, als habe Fondsmanagerin Cathie Wood nicht nur das Vertrauen der Anleger, sondern auch ihr glückliches Händchen verloren. Besonders eine Fehlentscheidung sticht heraus: Im Januar verkaufte Ark Innovation seine letzten Nvidia-Aktien. Der US-Technologiekonzern, spezialisiert auf Hochleistungschips und Grafikprozessoren, war lange Zeit eine der größten Positionen im Portfolio. Als sich das Unternehmen 2023 schließlich verdreifachte, gingen Ark-Investoren leer aus.