In der Regel hat die Rezession negative Auswirkungen auf Aktien. Zugleich ergibt sich eine günstige Gelegenheit für mutige Anleger.
Deutschland steuert 2023 womöglich in eine Rezession. Zwar geht das Bundeswirtschaftsministerium eher von einem milden Verlauf aus, trotzdem hätte der wirtschaftliche Abschwung große Folgen für Unternehmen und Bürger. Welche Aktien bei einer Rezession vergleichsweise stabil bleiben und warum die Krise auch eine Chance sein kann, erfährst du hier.
Was passiert bei einer Rezession mit Aktien?
Als Rezession bezeichnet man einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung. Sie ist Teil des Konjunkturzyklus und tritt in unregelmäßigen Abständen auf. Typischerweise wird eine Rezession von einem Rückgang der Investitionen, der Produktion und des Konsums begleitet. Unternehmen können ihre Investitionen einschränken und Arbeitsplätze abbauen, während die Verbraucher ihr Geld zusammenhalten und Ausgaben reduzieren.
Letztlich machen Unternehmen weniger Umsatz und Gewinn. Dies hat in der Regel zur Folge, dass auch Aktien bei einer Rezession an Wert verlieren. Trotzdem gibt es keine Garantie, wie sich die Kurse entwickeln. In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zum Beispiel blieben die Märkte stabil – und das obwohl die Wirtschaft längst eingebrochen war. Generell kann ein Abschwung auch frühzeitig oder verspätet Einfluss auf die Börse nehmen. Das Timing zu bestimmen, ist unglaublich schwer.
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Welche Branchen die Krise gut überstehen könnten
Es ist schwer zu sagen, welche Aktien bei einer Rezession gekauft werden sollten, da sich jede Krise unterschiedlich auf einzelne Unternehmen und Branchen auswirkt. In der Regel sind bestimmte Branchen jedoch widerstandsfähiger gegen wirtschaftliche Abschwünge als andere. Dazu gehören Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die als wesentlich für das tägliche Leben angesehen werden.
Nahrungsmittel, Wasser und Energie sind immer gefragt. Auch Unternehmen, die in der Gesundheitsbranche, im Bildungswesen oder im öffentlichen Sektor tätig sind, können von der Krise weniger betroffen sein. Anders verhält es sich bei den Firmen aus zyklischen Märkten, auf deren Produkte und Services verzichtet werden kann. In diese Kategorie fallen unter anderem Autoindustrie, Reise- und Luxusbranche.
Aktien kaufen bei Rezession – eine günstige Einstiegschance
Für dein Aktiendepot dürfte eine Rezession zunächst fallende Kurse bedeuten. Allerdings kannst du von der Situation auch profitieren, indem du dich günstig mit neuen Aktien eindeckst. Börsenprofis wie Warren Buffett nutzen solche Momente meist als Gelegenheit, um Aktien von Unternehmen zu kaufen, die unterbewertet sein könnten und einen langfristigen Erfolg versprechen.
Möchtest du in die Fußstapfen der “Großen” treten, solltest du mehrere Dinge beachten. Es ist nämlich wichtig, dass du in Krisenzeiten besonders vorsichtig bist und eine sorgfältige Analyse der Unternehmen und der wirtschaftlichen Lage durchführst. Außerdem musst du bedenken dass der Aktienmarkt während einer Rezession volatiler sein kann und es manchmal zu kurzfristigen Auf- und Abwärtsbewegungen kommt.
Welche Aktien bei Rezession die höchste Rendite abwerfen, ist zweitrangig. In erster Linie solltest du langfristig denken und eine breite Diversifikation deines Portfolios anstreben, um das Risiko schmerzhafter Verluste zu mindern. Breit aufgestellt in ein ganzes Bündel von Aktien investieren, kannst du mit Indexfonds. Besonders viele ETFs lassen sich beim Online-Broker Trade Republic* handeln und besparen.