Immer mehr Menschen nehmen ihre Finanzen selbst in die Hand. Jedoch ist es als Anfänger gar nicht so leicht, die beste Geldanlage für seine Ziele zu finden.
Finanzielle Bildung ist wichtig und die Geldanlage kein Thema, das ignoriert werden sollte. Besonders in Anbetracht der Herausforderungen der letzten Jahre und denen, die uns in der nahen Zukunft erwarten könnten, muss der richtige Umgang mit Geld gelernt sein. Umso positiver erscheint die Entwicklung, dass immer mehr Menschen ihre Geldangelegenheiten selbst in die Hand nehmen, anstatt einfach auf den Bankberater oder Staat zu vertrauen.
Im Dschungel der vielen Finanzprodukte den Überblick zu behalten, fällt aber gar nicht so leicht. Wer möchte, kann als Privatperson sein Geld heute unkompliziert in Aktien, ETFs, Anleihen, Immobilien, Gold und Kryptowährungen investieren. Hinzu kommen traditionelle Anlagen wie Tages- und Festgeld oder das Sparbuch. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, aber welche ist eigentlich die beste Geldanlage zur Zeit?
Beste Geldanlage: Die Möglichkeiten im Überblick
Die Frage nach der besten Geldanlage lässt sich pauschal nicht beantworten. Dies liegt daran, dass jeder Anleger eigene Ziele verfolgt. Abgesehen von der persönlichen Risikobereitschaft spielt auch der Anlagezeitraum eine Rolle: Soll über wenige Monate oder mehrere Jahre investiert werden und was möchte ich eigentlich erreichen?
Aktien sind zum Beispiel nicht für jedermann geeignet, da sie unregelmäßigen Kursschwankungen unterliegen und viel Geduld erfordern. Das Tagesgeldkonto* hingegen bringt eine hohe Flexibilität und Sicherheit mit, dafür aber deutlich weniger Rendite. Welche Geldanlage die richtige ist, hängt von deiner Risikobereitschaft und Flexibilität ab. Unsere Tabelle stellt die Eigenschaften der verschiedenen Anlageklassen gegenüber:
Anlageform | Rendite | Sicherheit | Flexibilität |
Aktien | Hoch | Gering | Gering |
ETFs | Hoch | Mittel | Gering |
Anleihen | Mittel | Hoch | Mittel |
Immobilien | Mittel | Hoch | Gering |
Sparbuch | Niedrig | Hoch | Hoch |
Tagesgeld | Niedrig | Hoch | Hoch |
Festgeld | Mittel | Hoch | Gering |
Gold | Hoch | Mittel | Gering |
Kryptowährungen | Hoch | Gering | Gering |
Hinweis: Die oben genannten Faktoren “Rendite, Sicherheit und Flexibilität” gelten natürlich nicht allgemein für die jeweilige Anlageform, sondern sollten als grober Richtwert verstanden werden. Nicht jede Anleihe bringt die selbe Rendite, genauso wie das Risiko und die Ertragschancen bei Aktien oder Kryptowährungen stark variieren.
Auch interessant: In Gold investieren: Sinnvoll oder nicht?
5 Tipps zur erfolgreichen Geldanlage
Sich um die Geldanlage zu kümmern, ist zunächst besser als überhaupt nichts zu tun. Schließlich verliert in Zeiten der Inflation das Vermögen auf deinem Girokonto ständig an Wert. Dagegen steuern kannst du nur, indem du die für dich beste Geldanlage zur Zeit ermittelst. Hast du eines oder mehrere Assets gefunden, solltest du außerdem noch einige Dinge beachten. Hier kommen 5 wichtige Regeln:
1. Risiko breit streuen
Lege nie alle Eier in einem Korb! Getreu dem berühmten Sprichwort solltest du dein Portfolio diversifizieren, indem du verschiedene Anlageklassen mischst. Und auch innerhalb der einzelnen Geldanlagen muss das Risiko breit gestreut werden. Wenn du zum Beispiel Aktien kaufst, dann idealerweise von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen. Ein ETF kann in diesem Fall Abhilfe schaffen.
2. Keine Investitionen auf Kredit
In der Regel empfehlen Experten zuerst deine Schulden abzutragen, bevor du Geld investierst. Dies liegt daran, dass die Zinsen, die du für einen Kredit zahlst, oft höher sind als deine Rendite. Besonders zur Spekulation mit riskanten Finanzprodukten wie Derivaten oder Kryptowährungen sollten keine Schulden aufgenommen werden.
3. Notgroschen zurücklegen
Der Notgroschen ist deine eiserne Reserve. Wenn das Auto repariert werden muss, die Spülmaschine kaputtgeht oder du deinen Job verlierst, solltest du über ein finanzielles Polster verfügen, das dir Sicherheit gibt. Experten raten dazu, für den Notgroschen ein Tagesgeldkonto zu nutzen und drei bis vier Monatsgehälter zur Seite zu legen. Für andere Investments bleibt dieser Betrag tabu. Gerade in Krisenzeiten ist eine Absicherung wichtig, auf die du im Ernstfall jederzeit zugreifen kannst.
4. Erst verstehen, dann investieren
Natürlich musst du kein Finanzexperte sein, um die zur Zeit beste Geldanlage für deine persönlichen Ziele zu finden. Ein Grundwissen ist aber essentiell. Bevor du dein Geld in ein bestimmtes Finanzprodukt anlegst, solltest du dich gründlich informiert haben. Das geht heutzutage ganz leicht im Internet, mit Büchern oder bei einem unabhängigen Anlageberater.
5. Gelassen bleiben
Vor allem in Krisenzeiten gilt es, die Ruhe zu bewahren. Triff keine übereilten Entscheidungen, die dein Vermögen in Gefahr bringen könnten. Lege stattdessen gleich am Anfang eine sinnvolle Strategie für deine Geldanlage fest und lasse dich von unerwarteten Ereignissen wie einer Korrektur nicht aus der Ruhe bringen. Studien zeigen, dass Anleger, die ihr Portfolio häufig umschichten, langfristig schlechter performen.
Zum Angebot: Aktien und ETFs für 1 Euro bei Trade Republic handeln*
Fazit: Was ist die beste Geldanlage zur Zeit?
Wie wir bereits festgestellt haben, ist die beste Geldanlage zur Zeit von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören dein persönliches Risikoprofil, dein Anlagehorizont, die Marktbedingungen und deine finanzielle Situation. Jede Anlageklasse hat vor diesem Hintergrund ihre eigenen Vor- und Nachteile, die miteinander abgewogen werden müssen, um eine geeignete Strategie für deine individuellen Ziele entwickeln zu können.
Egal, für welche Anlagestrategie du dich letztlich entscheidest, vernachlässige auf keinen Fall die Risikostreuung und bleibe entspannt. In turbulenten Zeiten kann dein Portfolio ins Minus rutschen. Lasse dich davon nicht verunsichern. Bärenmärkte sind völlig normal und gehen auch wieder vorüber. Mit einem diversifizierten Portfolio und einer langfristigen Anlagestrategie musst du etwaige Kursschwankungen nicht fürchten.