Ein Tagesgeldkonto hilft dir, dein Geld sicher zu parken. Außerdem erhältst du höhere Zinsen als auf dem traditionellen Sparbuch. Doch es gibt noch weitere Gründe, warum ein Tagesgeldkonto sinnvoll ist.
Das Tagesgeld ist ein echter Allrounder unter den Geldanlagen. Es bietet Flexibilität bei hoher Sicherheit und in Zeiten hoher Zinsen auch rentable Erträge. Trotzdem gibt es noch immer viele Anleger, die kein Tagesgeldkonto besitzen oder stattdessen das Sparbuch nutzen, um ihr Geld sicher zu parken.
Tagesgeld: Für wen eignet sich die Anlageform?
Tagesgeld eignet sich für Menschen, die Wert auf eine eher konservative, sichere Anlage ihres Geldes legen. So wird es auf einem Guthabenkonto bei einer Bank ohne feste Laufzeit “geparkt”. Das bedeutet, dass auf die Einlagen jederzeit zugegriffen werden kann. Dementsprechend kann das Tagesgeld besonders gut zum kurzfristigen Sparen verwendet werden, beispielsweise für einen Urlaub oder ein neues Handy.
Auch als Ergänzung zu anderen Geldanlagen ist ein Tagesgeldkonto sinnvoll. In Kombination mit Wertpapieren wie Aktien, die Kursschwankungen unterliegen, kann es als Sicherheitsbaustein dienen. Oft wird das Tagesgeldkonto auch verwendet, um den Notgroschen aufzubewahren. Dieser umfasst in der Regel eine finanzielle Rücklage von zwei bis sechs Monatsgehältern.
Vorteile eines Tagesgeldkontos
Die Anlageform Tagesgeld wird immer beliebter. Das liegt in erster Linie daran, dass sie eine Reihe von attraktive Vorteilen bietet. Nachfolgend findest du die wichtigsten Merkmale:
Sicherheit
Das Tagesgeldkonto zählt zu den sichersten Geldanlagen überhaupt. Wie alle Bankguthaben wird es in Deutschland von der gesetzlichen Einlagensicherung und darüber hinaus von der freiwilligen Einlagensicherung der Banken abgedeckt. Demnach sind Guthaben von mindestens 100.000 Euro je Anleger und Bank gesichert, für den Fall, dass das kontoführende Kreditinstitut Pleite gehen sollte.
Für Banken in anderen EU-Mitgliedsstaaten ist die Einlagensicherung wegen einer EU-Richtlinie in gleicher Weise geregelt. So kannst du bedenkenlos auch ein Konto in Schweden, Frankreich oder den Niederladen eröffnen. Bei Kontoeröffnungen außerhalb der Europäischen Union solltest du dich im Vorhinein darüber informieren, ob ein nationales Einlagensicherungssystem existiert.
Tägliche Verfügbarkeit
Wie der Name schon verrät, ist das Geld auf dem Tagesgeldkonto täglich verfügbar. So gibt es keine Kündigungsfrist, die ein Sparer einhalten muss. Neben den höheren Zinsen ist das einer der größten Vorteile, welche das Tagesgeld gegenüber dem klassischen Sparbuch bietet. Wenn du einen bestimmten Betrag vom Tagesgeldkonto benötigst, kannst du dich jederzeit an deine Bank wenden.
Keine Kosten
Die Eröffnung und Führung eines Tagesgeldkontos ist mit keinen Kosten verbunden. Auch das Referenzkonto (Girokonto) kann in der Regel kostenlos eröffnet werden. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Anlageformen, bei denen die Erträge erst die anfallenden Kosten ausgleichen müssen, bis du profitierst. Schon vom ersten Euro an rentiert sich die Geldanlage auf dem Tagesgeldkonto.
Zinseszinseffekt
Zinseszinsen sind Zinsen, die Anleger auf ihre Zinsen erhalten. Der Zinseszinseffekt wird durch das umgehende Reinvestieren von Zinserträgen erzielt, wodurch das angelegte Kapital schneller wächst. Bei einem Tagesgeldkonto passiert dies ganz automatisch.
Wie stark du vom Zinseszinseffekt profitierst, hängt davon ab, in welchem Intervall die Zinsgutschrift erfolgt. Einige Banken wie die TF Bank* oder die Surese Direkt Bank* geben die Zinsen monatlich weiter, andere halbjährlich oder nur einmal im Jahr. Bei dem Festgeldkonto wird erst am Ende der Laufzeit der Zinsertrag bestimmt und mitsamt dem Anlagebetrag ausgezahlt. Hier kommen also keine Zinseszinsen zustande.
Risiken bei Tagesgeld
Sinnvoll ist ein Tagesgeldkonto unter anderem auch deshalb, weil Anleger damit nicht viel falsch machen können. Im Gegensatz zu Aktien, Anleihen oder Fonds, die Kursschwankungen unterliegen, ist das Tagesgeld vergleichsweise risikoarm. Anleger haben die Möglichkeit, ihr Konto jederzeit ohne Verluste zu kündigen. Trotzdem gibt es Risiken, die wir im Folgenden einmal vorstellen möchten:
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko bezieht sich auf das Risiko, das mit Veränderungen der Zinssätze auf Finanzprodukte verbunden ist. Tagesgeldkonten unterliegen diesem Risiko, da das kontoführende Kreditinstitut den Zins im Grunde jederzeit anpassen kann. Einige Banken bieten Neukunden für einen begrenzten Zeitraum und meist auch eine begrenzte Anlagesumme eine Zinsgarantie, nach deren Ablauf das Angebot dann allerdings wieder dem Zinsänderungsrisiko unterliegt.
Währungsrisiko
Bei Tagesgeldanlagen, die nicht den Euro als Währung haben, besteht das Risiko von Wertschwankungen, die sich negativ auf den Zinsertrag und sogar den Anlagebetrag auswirken. Eine Anlage in ausländischer Währung ist daher immer nur unter genauer Marktbeobachtung durchzuführen. Sparer mit geringer Risikotoleranz sollten die Anlage in Fremdwährungen grundsätzlich meiden.
Auch interessant: Tagesgeld Vergleich: Die besten Konten 2023
Fazit: Ist ein Tagesgeldkonto sinnvoll?
Unter allen Geldanlagen ist das Tagesgeld wohl die Anlageform, die zu den meisten Menschen passt. Sie bietet eine hohe Flexibilität und Sicherheit und wirft mehr Zinsen ab, als etwa das herkömmliche Sparbuch. Mit der Rendite von Festgeld oder Wertpapieren wie Aktien und ETFs kann Tagesgeld aber nicht mithalten.
Entsprechend richtet sich das Tagesgeld vor allem an sicherheitsorientierte Anleger, die ihr Geld für einen unbestimmten Zeitraum anlegen möchten. Dabei kann es auch als Ergänzung zum Wertpapierdepot oder den Goldreserven dienen, welche von Kursschwankungen beeinflusst werden. Ein Tagesgeldkonto ist deshalb sinnvoll, weil es Stabilität bietet – auch in Zeiten finanzieller Unsicherheit.