Was ist der dümmste Grund, eine Aktie zu kaufen? Die Börsenlegende Warren Buffett hat auf diese Frage eine einfache Antwort.
Wenn Warren Buffett spricht, hören Anleger genau zu. Denn schon seit Jahrzehnten schafft es die Aktienlegende mit ihrer Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway den Markt zu schlagen. Bei Buffett handelt es sich bekannterweise um einen Value-Investor mit langfristigem Anlagehorizont. Von Börsenspekulation hält der 92-Jährige nichts – das geht auch aus einem seiner berühmtesten Zitate hervor.
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Warren Buffett: Der dümmste Grund, eine Aktie zu kaufen
Was der beste Grund ist, eine Aktie zu kaufen, darüber kann man streiten. Doch Warren Buffett weiß zumindest, was der dümmste Grund für einen Aktienkauf ist. So erklärte der Star-Investor einmal:
“Der dümmste Grund, eine Aktie zu kaufen, ist weil sie steigt.”
Ein steigender Aktienkurs ist für Buffett noch kein Kaufsignal. Denn auch schlechte und mittelmäßige Unternehmen können zwischenzeitlich im Kurs steigen – das haben uns zahlreiche Bullenmärkte der Vergangenheit bewiesen. Das “Orakel von Omaha” wirft deshalb stets einen genauen Blick auf das Unternehmen hinter dem Börsenkurs. Nur wenn bestimmte Qualitäts- und Quantitätsfaktoren stimmen, entscheidet sich Buffett für einen Kauf.
Spekulationsblasen: Wenn steigende Kurse gefährlich werden
Wie trügerisch steigende Börsenkurse sein können, zeigt uns das Platzen der Dotcom-Blase. Vor dem großen Knall im März des Jahres 2000 entwickelte sich unter Anlegern ein reges Interesse an Technologieunternehmen. Dieses Interesse mündete mit der Zeit in eine Börseneuphorie, von der auch unerfahrene Anleger mitgerissen wurden. Die Preise vieler Tech-Aktien vervielfachten sich daraufhin.
Doch als sich irgendwann herausstellte, dass die meisten Unternehmen ihren hohen Kursen nicht gerecht werden konnten, ging es an der Börse steil bergab. Der DAX verlor im Zuge des Crashs fast 70 Prozent seines Wertes in drei Jahren.
Viele Menschen beteiligten sich damals an der großen Aktienspekulation, weil sie die steigenden Kurse sahen und unbedingt von diesen profitieren wollten. Doch Warren Buffett bewahrte einen kühlen Kopf. In einem Aktionärsbrief wenige Wochen vor dem Platzen der Blase schrieb der Berkshire-Hathaway-Chef: “Im Moment sind die Preise der Unternehmen, die wir besitzen, einfach nicht so attraktiv. Mit anderen Worten: Wir fühlen uns viel wohler mit den Unternehmen als mit ihren Aktien. Deshalb haben wir unsere derzeitigen Bestände nicht aufgestockt.”
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