Mit der Dividende lassen Unternehmen ihre Aktionäre am geschäftlichen Erfolg teilhaben. Aber wann findet die Ausschüttung eigentlich statt?
Wer Aktien kauft, wird automatisch zum Miteigentümer eines Unternehmens und hat als solcher auch die Möglichkeit, von Gewinnausschüttungen zu profitieren. Bei Aktiengesellschaften ist von der sogenannten Dividende die Rede. Unternehmen zahlen sie aus, um Anreize für neue Investitionen zu bieten oder das Vertrauen der Anleger zu stärken. Wann Dividenden ausgezahlt werden, hängt von mehreren Faktoren ab.
Wer bekommt die Dividende?
Dividendenberechtigt sind alle Aktionäre, deren Aktien spätestens am Tag der Hauptversammlung auf dem Depot verbucht sind. Bei der Hauptversammlung handelt es sich um eine jährliche Veranstaltung, bei der die Aktionäre des Unternehmens zusammenkommen, um über wichtige Entscheidungen zu diskutieren und abzustimmen. Unter anderem wird auch die Zahlung und Höhe der Dividende festgelegt.
Natürlich kann es auch sein, dass ein Unternehmen keine Dividende ausschüttet. Dies ist häufig in Wachstumsbranchen der Fall, wo die Gewinne vor allem reinvestiert werden, um in neue Märkte zu expandieren, Übernahmen abzuschließen oder die Forschung voranzutreiben. Der US-amerikanische Online-Händler Amazon hat beispielsweise noch nie eine Dividende gezahlt.
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Wann und wie werden Dividenden ausgezahlt?
Gewinnbeteiligung schön und gut, aber wann werden Dividenden eigentlich ausgezahlt? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Bei deutschen Unternehmen wird die Dividende für gewöhnlich einmal im Jahr auf das Konto des Aktionärs überwiesen. In der Regel geschieht das bis spätestens zum dritten Geschäftstag nach der Hauptversammlung. Allerdings gibt es auch Unternehmen, die ihre Dividende quartalsweise oder halbjährlich zahlen.
Zudem muss die Ausschüttung nicht unbedingt in Form von Bargeld erfolgen. Mit der Zustimmung der Aktionäre kann ein Unternehmen ebenso Sachdividenden gewähren. Dazu gehören mitunter physische Produkte, Rabatte, Vorteile oder Mitgliedschaften. Ein berühmtes Beispiel, wenn es um Sachdividenden geht, ist der Schokoladenhersteller Lindt, der Aktionäre mit einem fünf Kilogramm schweren Schokoladenkoffer belohnt.
Kurz gesagt: Wann die Dividende ausgezahlt wird, entscheidet jedes Unternehmen selbst. Aktiengesellschaften aus Deutschland beteiligen ihre Anteilseigner meistens einmal pro Jahr. In anderen Ländern sind auch quartalsweise oder halbjährliche Dividenden üblich. Im Regelfall erfolgt die Zahlung nur wenige Tage nach der Hauptversammlung der Aktionäre.
Lohnt es sich, eine Aktie vor der Ausschüttung zu kaufen?
Nun könnte man meinen, es sei eine kluge Idee, eine Aktie kurz vor der Ausschüttung zu kaufen, um die Dividende zu kassieren, und sie anschließend wieder zu verkaufen. Dies ist jedoch nicht der Fall – und zwar aus einem einfachen Grund: Der Kurs einer Aktie fällt in der Regel nach der Hauptversammlung – man spricht vom sogenannten Ex-Dividenden-Tag oder Dividendenabschlag.
Dabei wird der Aktienkurs meist um den Betrag der Dividende reduziert, da die Auszahlung den Marktwert der Aktie mindert. Wer seine Aktie direkt nach der Gewinnausschüttung verkauft, muss unter Umständen also damit rechnen, Verluste zu machen. Es wäre auch zu schön, wenn sich der Markt so einfach austricksen ließe. Jetzt bei Trade Republic* Aktien handeln, die hohe Dividenden versprechen.