ETFs gelten als risikoarme und kostengünstige Geldanlage. In Kombination mit einem Sparplan sollen sie wahre Wunder bewirken – doch wann ist das sinnvoll?
Exchange Traded Funds, kurz: ETFs sind die neuen Stars an der Börse. Immer mehr Menschen, vor allem Privatanleger, wollen ihr Geld in Indexfonds investieren. Kein Wunder: Schließlich gelten ETFs als risikoarm, effizient und sind wesentlich günstiger als die aktiv gemanagten Fonds, die häufig von den Hausbanken angeboten werden.
Gerne kombinieren Anleger ihren ETF auch mit einem Sparplan. Dabei werden festgelegte Raten automatisch vom Girokonto abgebucht und in den Fonds angelegt. So können Anleger auf bequeme Art und Weise jeden Monat einen Teil ihres Einkommens investieren und profitieren außerdem vom sogenannten Cost-Average-Effekt.
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ETFs: Was ist der Cost-Average-Effekt?
Der Cost-Average-Effekt – oder Durchschnittskosteneffekt – ist ein wichtiger Effekt, der Anleger von Kursschwankungen profitieren lässt. Das Prinzip dahinter ist einfach: Wenn die Aktienkurse sinken, der Markt sich also in einer niedrigen Phase befindet, werden durch den Sparplan automatisch mehr Anteile gekauft, da der investierte Geldbetrag gleich bleibt. Anleger werden in Krisenzeiten quasi zu Schnäppchenjägern.
Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Gehen wir davon aus, du kaufst im Januar 10 Fondsanteile für 100 Euro. Nun bricht der Kurs deines ETFs im Februar um 20 Prozent ein. Weil dein Sparplan noch weiter läuft, investiert du in diesem Monat ebenfalls 100 Euro und erhältst diesmal 12 Anteile. Steigt der Kurs in den Folgemonaten wieder, hast du ein gutes Geschäft gemacht. Hättest du deinen Sparplan stattdessen pausiert, wäre dir eine günstige Einstiegschance entgangen.
ETF-Sparplan oder Einmalanlage: Was lohnt sich mehr?
ETFs können auch als einmalige Geldanlage gekauft werden. In der Regel ist diese Vorgehensweise sogar effizienter, da du stärker vom Zinseszinseffekt profitierst. Steht dir eine größere Investitionssumme zur Verfügung, solltest du diese gleich anlegen und nicht schrittweise über einen Sparplan investieren. Es sei denn, du möchtest flexibel bleiben – in diesem Fall kann sich aber auch ein Tagesgeldkonto als Zweitanlage eignen.
In welcher Situation ist ein ETF Sparplan sinnvoll?
Ein ETF Sparplan ist grundsätzlich für alle Anleger sinnvoll, die mit geringem Risiko über einen langen Zeitraum an der Börse investieren möchten. Der Cost-Average-Effekt stellt sicher, dass du auch von negativen Kursschwankungen profitierst und das Intervall beziehungsweise die Höhe deiner Sparrate lassen sich bei Online-Brokern wie Trade Republic* jederzeit anpassen. Dadurch ist auch eine gewisse Flexibilität garantiert.
Wenn du möchtest, kannst du die Wertpapiere innerhalb der Handelszeiten immer veräußern. Beachte jedoch, dass für jede Order Gebühren fällig werden und ETFs zu den langfristigen Anlageprodukten gehören. Aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, einen ETF nach wenigen Monaten wieder zu verkaufen. Für große Anschaffungen oder die Altersvorsorge eignen sich die passiven Fonds aber hervorragend.
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Wann macht es Sinn, den Sparplan zu stoppen?
Um den Cost-Average-Effect zu nutzen, solltest du deinen Sparplan auf keinen Fall in Krisenzeiten pausieren. Es sei denn, du stehst vor einem finanziellen Engpass und brauchst dein Geld für notwendigere Ausgaben. Dabei musst du aber nicht gleich aufs Ganze gehen: In den meisten Fällen lässt sich die regelmäßig investierte Sparrate auch verringern. Das Minium liegt meistens bei einem bis 25 Euro pro Monat.