Anleger sollten langfristige Investmentstrategien verfolgen, anstatt das schnelle Geld zu suchen, rät ein Finanzexperte. Diversifikation lautet das Stichwort.
In den sozialen Medien werden Anleger tagtäglich von Ideen überschwemmt, wie sie satte Renditen erzielen können. Ob es um den Kauf von Kryptowährungen oder den Handel mit Optionen geht, es gibt scheinbar immer einen neuen Weg, um schnell reich zu werden. Während dies einigen Menschen auch gelingt, ist der Vermögensaufbau für die meisten Anleger aber ein langfristiges Spiel. Und wenn dein Ziel Jahrzehnte entfernt ist, klingt der beste Rat oft langweilig. Tatsächlich kann es darauf hinauslaufen, eine einfache Sache zu tun.
“Die klügsten Leute im Finanzwesen tun eines: Sie kaufen einen Korb mit Aktien (ETFs, MFs) zu niedrigen Gebühren und sie schauen sich ihn nicht noch einmal an”, schrieb Marketing-Professor, Podcaster, Autor und Finanzinfluencer Scott Galloway kürzlich in einem Tweet. Damit unterstreicht er die Meinung vieler erfolgreicher Investoren, die auf langfristige Investmentstrategien, also eine möglichst breite Risikostreuung setzen. Dagegen kommt selbst die beste Kryptowährung nicht an.
Warum Diversifikation wichtig ist
Ein breitgefächertes Portfolio stellt sicher, dass du kein hohes Risiko eingehst. “Es geht alles auf die Idee zurück, seine Eier nicht in einen Korb zu legen”, sagt Amy Arnott, Portfolio-Strategin des Analyseunternehmens Morningstar. “Durch Diversifizierung kannst du vermeiden, dass du einem bestimmten Marktbereich zu sehr ausgesetzt bist, wenn er gerade nicht gut performt.”
Hier kommen Investmentfonds und börsengehandelte Fonds ins Spiel. CNBC Make It empfiehlt einen Mix aus Aktien und Anleihen, da sich dieser in der Vergangenheit stets bewährte. Ein Portfolio aus 80% Aktien und 20% Anleihen, wobei jede Komponente durch breite Marktindizes repräsentiert wird, erwirtschaftete nach Berechnungen des Finanzdienstleisters Vanguard von 1926 bis 2019 eine jährliche Rendite von 9,6%.
Rühre dein Portfolio nicht an
Sobald du ein kostengünstiges, diversifiziertes Portfolio aufgebaut hast, solltest du die Finger davon lassen. Es ist zwar klug, dein Portfolio regelmäßig zu überprüfen, aber je mehr du dich in das Tagesgeschäft einmischt, desto wahrscheinlicher ist es, dass du Entscheidungen triffst, die deiner Rendite schaden.
Jahrzehnte akademischer Studien zeigen, dass fast alle Daytrader – diejenigen, die versuchen, täglich Gewinne durch den Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu erzielen, über lange Zeiträume Geld verlieren. Darüber hinaus weisen laut einer aktuellen Morningstar-Studie mindestens 98% der Anleger eine kognitive Verzerrung auf, die sich negativ auf ihre finanziellen Entscheidungen auswirkt.