Tages- und Festgeld: Bei diesen Banken bekommst du wieder richtig Zinsen für dein Geld

Tages- und Festgeld: Bei diesen Banken bekommst du wieder richtig Zinsen für dein Geld
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Die Zinsen für Tages- und Festgeld kommen langsam wieder zurück. Einige Banken locken dabei mit besonders guten Angeboten.

Ende Juli hat die EZB mit einer Leitzinserhöhung auf 0,5 Prozent die Nullzinspolitik beendet. Hintergrund ist der Versuch, die hohe Inflation in Europa einzudämmen. Für leidenschaftliche Sparer kommt dieser Schritt wie gerufen. Mit der Anhebung des Leitzins steigen nämlich auch die Zinsen auf den Tages- und Festgeldkonten.

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Schon vor der Leitzinserhöhung begannen einige Banken wieder damit, die Sparer zu belohnen. Wie das Vergleichsportal FMH berichtet, haben sich die Zinsen für Festgeld mit zwei bis drei Jahren Laufzeit binnen zwei Monaten verdoppelt. Für Festgeld mit einjähriger Laufzeit konnten sich die Zinsen seit dem Rekordtief Mitte April sogar mehr als verdreifachen – das geht aus einem Bericht des Finanzmagazins Biallo hervor.

Festgeld: Payray und Klarna bieten besonders hohen Zinsen

Einige Kreditinstitute bieten derzeit besonders attraktive Festgeld-Angebote. Da wäre zum Beispiel die litauische Payray Bank, deren Angebote hierzulande über die Online-Plattform Weltsparen zugänglich sind. Für einjähriges Sparen gibt es dort aktuell 1,9 Prozent. Bei zwei Jahren werden sogar 2,3 Prozent fällig und bei drei Jahren 2,50 Prozent.

Die Zinssätze werden für die einzelnen Jahre berechnet. Wer also 5.000 Euro für drei Jahre anlegen würde, hätte am Schluss 375 Euro verdient (ohne Zinseszins). Voraussetzung ist natürlich, dass man kein Problem damit hat, sein Geld einer litauischen Bank anzuvertrauen.

Der schwedische Finanzdienstleister Klarna bietet derzeit 1,35 Prozent Zinsen für ein Jahr. Wer sein Geld zwei Jahre anlegt, darf sich dort über 1,75 Prozent freuen. Bei drei Jahren sind es 1,80 Prozent. Ähnliche gute Angebote findet man auch bei pbb direkt und bei Ford Money, die beide jeweils 1,75 Prozent Zinsen bei zwei Jahren Anlagedauer versprechen.

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Warum Festgeldkonten derzeit eine schlechte Idee sind

Die Zinsen fürs Festgeld fangen langsam wieder an zu steigen. Ratsam ist die Anlage dennoch nicht. Angesichts der wirtschaftlichen Situation in Deutschland, könnte es sinnvoll sein, gerade jetzt Liquidität zu bewahren. Denn die Energiekrise und die steigende Inflation werden Verbraucher in den kommenden Monaten vor jede Menge Kosten stellen. Die Bundesbank warnt sogar vor einer möglichen Rezession. Sind Verbraucher dann nicht mit Barreserven gewappnet, könnte es übel werden.

Sparer sollten abwarten, bevor sie sich an bestimmte Festgeldkonten binden. Das hat auch damit zu tun, dass die Zinsen noch weiter steigen könnten, wodurch die Banken wiederum ihre Konditionen verbessern. Das Verbraucherportal Finanztip rät deshalb “zu eher kurzen Laufzeiten von bis zu 12 Monaten”.

Auch sollte man bedenken, dass die Festgeldzinsen immer noch nicht ausreichen, um die Inflation auszugleichen. Der Verlust der Kaufkraft kann nur zu einem Bruchteil abgefedert werden. Die neuen Angebote der Banken sind also eher ein Tropfen auf den heißen Stein als eine Revolution für Sparer. Für langfristig orientierte Anleger gelten breitgestreute ETFs weiterhin als deutlich sinnvollere Geldanlage.

Tagesgeld: Beste Angebote bei Advanzia und Consorsbank

Beim Tagesgeld müssen sich Sparer auf keinen bestimmten Zeitraum festlegen, weil sie ihr Kapital jederzeit wieder abheben können. Es kann also durchaus Sinn machen, einen Teil seines Geldes auf dem Tagesgeldkonto zu verstauen (z.B. für den Notgroschen). Eines der besten Angebote findet sich derzeit bei der luxemburgischen Advanzia Bank. Hier bekommst du jährlich 0,50 Prozent Zinsen für dein Erspartes.

Die Consorsbank bietet ebenfalls 0,50 Prozent Zinsen. Bei der Renault Bank werden zumindest 0,45 Prozent fällig. Darauf folgen dann die TF Bank, LeasePlan Bank und die Banca Progetto mit 0,35 Prozent Zinsen pro Jahr.

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