Stimmt es, dass nachhaltige Geldanlagen keine Rendite bringen?

Stimmt es, dass nachhaltige Geldanlagen keine Rendite bringen?
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Keine Rendite und falsche Versprechen? Nachhaltige Geldanlagen werden zwar immer beliebter, doch einige Mythen halten sich weiterhin hartnäckig.

Mit dem zunehmenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung steigt auch das Interesse an nachhaltiger Geldanlage. Gemeint sind grüne Fonds, die sich nach bestimmten Kriterien richten. Laut dem Umwelt Bundesamt hat sich ihr Anlagevolumen in Deutschland von 2019 bis 2021 mehr als verdoppelt und betrug zuletzt 409 Milliarden Euro. Aber wer entscheidet eigentlich, was nachhaltig ist?

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Vor allem der ökologische Aspekt spielt hierbei eine wichtige Rolle. Unternehmen die als nachhaltig eingestuft werden möchten, sollten Ressourcen schonen und Treibhausgase reduzieren. Werden diese Kriterien berücksichtigt, ist die Aufnahme in einen ESG-Fonds möglich. ESG steht für “Environment Social Governance”, zu Deutsch also: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Fonds, die ein solches Kürzel tragen, legen neben der höchstmöglichen Rendite auch Wert auf ethische Faktoren, insbesondere Nachhaltigkeit.

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4 Mythen zur nachhaltigen Geldanlage

Nicht jeder Anleger ist von nachhaltigen Fonds überzeugt. Die Gründe dafür sind vielseitig, hängen teilweise aber auch mit beliebten Klischees zusammen. Tief ist zum Beispiel der Glaube verankert, dass grüne Investments risikoreicher seien und kaum Rendite bringen würden. Doch stimmt das wirklich? Vier Mythen auf dem Prüfstand:

Keine Rendite?

Nachhaltige Geldanlagen bringen keine Rendite? Im Gegenteil: Eine hohe Rendite und Umweltschutz, soziale Verantwortung sowie gute Unternehmensführung ergänzen sich sogar. Wie eine Analyse des Finanzinformationsunternehmens Morningstar ergeben hat, arbeiten nachhaltige Unternehmen im Vergleich zum Gesamtmarkt durchschnittlich profitabler und haben stabilere Aktienwerte.

Hohes Risiko?

Das Risiko ist bei nachhaltigen Geldanlagen nicht per se geringer oder höher als bei anderen Investments. Wie risikoreich sie sind, hängt in erster Linie von der Art des Investments ab. So ist es natürlich riskanter, einzelne Aktien zu kaufen als in einen breitgefächerten Fonds zu investieren, der Aktienanteile verschiedener Unternehmen enthält. Trotzdem besteht theoretisch auch hier die Chance, große Verluste zu machen.

Zu teuer?

Müssen Anleger für das gute Gewissen mehr bezahlen? Wie eine Untersuchung des europäischen Branchenverbands European Fund and Asset Management Association (EFAMA) für das vorletzte Jahr ergeben hat, ist dem nicht offenbar nicht so. Mit durchschnittlichen Kosten von 1,0 Prozent waren nachhaltige Fonds sogar günstiger als konventionelle Aktienfonds, für die im Schnitt 1,2 Prozent an Gebühren fällig wurden. Auch bei den Rentenfonds ließ sich eine günstigere Kostenstruktur feststellen. 2020 lagen die Jahresgebühren nachhaltiger Rentenfonds im Schnitt bei 0,5 Prozent, gewöhnliche Anleihenfonds kamen hingegen auf 0,8 Prozent.

Nützt alles nichts?

Doch. Wer nachhaltig investiert, positioniert sich im Kampf für den Umweltschutz. Anleger haben mit ihrem Geld die Möglichkeit, grün wirtschaftende Firmen zu stärken. Von einem hohen Aktienkurs profitieren Unternehmen in vielerlei Hinsicht. Außerdem kann ein Signal gesendet werden, das womöglich auch konkurrierende Firmen dazu bewegt, nachhaltiger zu werden.

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