Star-Investor warnt: Wahrscheinlichkeit für Börsencrash bei 70 Prozent

Star-Investor warnt: Wahrscheinlichkeit für Börsencrash bei 70 Prozent
© WealthTrack (YouTube)

Steht uns momentan ein Börsencrash bevor? Die Investorenlegende Jeremy Grantham ist sich dessen schon ziemlich sicher.

Die Wahrscheinlichkeit eines Börsencrashs in den nächsten paar Jahren liegt bei 70 Prozent. Das zumindest glaubt Investorenlegende und GMO-Mitgründer Jeremy Grantham. Laut dem 84-jährigen Briten bildet sich gerade eine Blase bei Aktien, die kurz vor der Implosion steht. Diese Warnung geht aus einem Interview mit WealthTrack am Samstag hervor.

“Wie Sie wissen, interessieren mich nur die wirklich großen Blasen, wie 1929, 2000 und 2021, welche die drei größten Blasen auf dem US-Aktienmarkt sind. Wir haben so ziemlich jedes Kästchen (für einen Börsencrash) abgehackt”, erklärte der berühmte Investor. “Alle drei Blasen erlebten einen langen wirtschaftlichen Aufschwung, einen sehr starken Bullenmarkt, sehr starke Gewinne und nahezu perfekte wirtschaftliche Bedingungen am Höhepunkt des Zyklus. Dann ging es steil bergab.”

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Investorenlegende verrät: KI-Rallye könnte Crash abmildern

Grantham verriet auch, dass ihn das Auftauchen einer kleinen Blase im KI-Sektor ungewiss stimmt. Der Investor fügte hinzu, er sei sich immer noch nicht sicher, ob die Begeisterung für KI stark genug sei, um das Endstadium der Aktienblase zu verändern. “Ich vermute, dass dieser Prozess dadurch bereits etwas in die Länge gezogen wurde. Es besteht meiner Meinung nach eine ziemlich geringe Chance, dass es ihn so weit abmildern wird, dass wir nur noch einen bescheidenen Rückgang erleben werden”, erläuterte er.

Langfristig glaubt der Investor, könnten Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz Risiken für die Menschheit darstellen. Aus diesem Grund wünscht sich Grantham auch Regulierungen im Bereich der KI.

Auf die aktuelle Blase sollen diese Risiken jedoch noch keinen Einfluss haben. Grantham zufolge werden die USA in den nächsten ein oder zwei Jahren eine “ziemlich traditionelle Blase, eine ziemlich traditionelle Rezession und einen ziemlich traditionellen Rückgang der Gewinnmargen – und etwas Trauer an der Börse” erleben. Das alles soll geschehen, bevor sich die Auswirkungen von KI bemerkbar machen.

Jeremy Grantham senkte Wahrscheinlichkeit für Börsencrash

Die Frage, ob sich US-Aktien gerade nur in einer Bärenmarkt-Rallye befinden, bejahte Grantham. Ursprünglich berechnete der Investor die Wahrscheinlichkeit für einen Börsencrash auf 85 Prozent. Diese Einschätzung betrachtet er mittlerweile als übertrieben. Die aktuelle Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent sei jedoch immer noch höher als die meisten Menschen schätzen würden, erklärte Grantham.

Neben der Investorenlegende aus Großbritannien gibt es noch weitere Marktexperten, die derzeit vor einer Börsenkatastrophe warnen. Zuletzt verriet der Hedgefonds-Manager Jim Rogers, er rechne mit dem heftigsten Bärenmarkt seit Jahrzehnten. Rogers zog dabei Parallelen zur Finanzkrise 2008. Ob ein solches Ereignis wirklich eintreffen wird, bleibt abzuwarten. Häufig stellen sich Marktprognosen im Nachhinein als übertrieben oder falsch heraus.

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