Finanzielle Engpässe kannst du mit einem Dispokredit überbrücken. Wie sich der Dispo bei der Sparkasse erhöhen lässt, erfährst du in diesem Artikel.
Wenn vor dem Monatsende das Geld auf dem Girokonto knapp wird, kommt häufig der Dispo ins Spiel. Dank ihm kannst du Überweisungen tätigen, Bargeld abheben und mit der Debitkarte bezahlen, obwohl dein Guthaben zu diesem Zeitpunkt schon aufgebraucht ist. In Deutschland wird der Dispokredit von etwa jedem zweiten Verbraucher regelmäßig genutzt.
Der Dispokredit lässt sich bei der Bank oder Sparkasse in der Regel relativ schnell einrichten. Nach einer gewissen Zeit ist es meist auch möglich, den Dispo zu erhöhen. Dadurch bist du noch liquider, wenn die Geldreserven einmal zuneige gehen. Allerdings müssen zunächst bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
Voraussetzungen für eine Dispoerhöhung
Die meisten Banken ermöglichen Dispokredite beziehungsweise eine Erhöhung nur dann, wenn einige Voraussetzungen durch den Kontoinhaber erfüllt sind. Demnach müssen Zahlungseingänge auf dem Girokonto verzeichnet werden. Zudem sollte der Kontoinhaber über ein regelmäßiges Einkommen verfügen und eine gute Bonität, also eine positive Schufa, vorweisen können.
Wer den Dispo erhöhen möchte, kann das oft außerdem erst nach einem gewissen Zeitraum tun. In der Regel müssen einige Monate vergehen. Meist gewähren Banken dann einen Dispokredit in zwei- bis dreifacher Höhe der monatlichen Geldeingänge. Bei einem Monatsgehalt von 3.000 Euro beträgt das Limit also 6.000 bis 9.000 Euro.
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Schritt für Schritt: Dispo erhöhen bei der Sparkasse
Auch als Kunde der Sparkasse kannst du deinen Dispo erhöhen. Das geht, wie bei den meisten anderen Banken auch, ganz bequemen online. Sind die oben genannten Voraussetzungen erfüllt, gehst du für eine Dispoerhöhung bei der Sparkasse folgendermaßen vor:
- Logge dich zunächst mit deinen Anmeldedaten im Online-Banking ein.
- In dem Formular unter “Dispo einrichten oder erhöhen” gibst du deine persönlichen Daten und die gewünschte Kredithöhe ein.
- Anschließend musst du den rechtlichen Aspekten sowie den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zustimmen.
- Wer den Dispokredit erstmalig einrichtet, leitet das Formular an die Sparkasse weiter. Kontoinhaber, die ihren bestehenden Dispo erhöhen wollen, geben in einem weiteren Schritt den Betrag des aktuellen und den Betrag des neuen Dispokredits an.

Warum sollte ich meinen Dispo erhöhen?
Der Dispokredit verschafft dir als Verbraucher bei einem finanziellen Engpass schnell und unkompliziert wieder Spielraum. So bleibst du zahlungsfähig. Das Geld kannst du frei verwenden und je höher deine Kreditlinie, desto mehr Geld steht dir zur Verfügung. Daher lohnt es sich, das Limit des Dispo zu erhöhen, sobald die Möglichkeit besteht.
Die Rückzahlung erfolgt mit jeder Einzahlung, sodass zum Beispiel das nächste Monatsgehalt die Inanspruchnahme des Dispos wieder ausgleicht. Allerdings hat diese Flexibilität auch ihren Preis. Mit durchschnittlich etwas über 11 Prozent sind die Zinsen beim Dispokredit deutlich teurer als bei anderen Kreditformen. Aus diesem Grund sollte der Dispo nur vorübergehend zur Deckung des Geldbedarfs genutzt werden.
Dispokredit nicht immer die beste Option
Aufgrund der hohen Zinsen stellt der Dispokredit keine ratsame Dauerlösung dar. Für Kontoinhaber, die längere finanzielle Engpässe überbrücken müssen, ist ein normaler Kredit die klügere Alternative. Indem sie den Dispo erhöhen, bleiben sie zwar flüssig in schwierigen Zeiten, doch der Dispokredit sollte nur für wenige Tage genutzt werden. Also so lange, bis die Kontoinhaber wieder auf mehr Geld zurückgreifen können, wenn etwa das nächste Gehalt auf dem Konto eingeht.
Ein normaler Kredit ist die bessere Alternative, weil du ihn für günstigere Konditionen bekommst. Zwar bist du weniger flexibel, da der klassische Kredit in monatlichen Raten abbezahlt wird, aufgrund seiner höheren Verlässlichkeit und Kalkulierbarkeit ist er aber wesentlich sicherer als ein Dispokredit. Einen günstigen Ratenkredit* kannst du bei der Deutschen Bank beantragen.
Dispo erhöhen bei der Sparkasse: Gibt es einen Haken?
Die Sparkasse macht es ihren Kunden relativ einfach, den Dispo zu erhöhen. Der Gang zur Filiale ist dafür nicht nötig. Üblicherweise lässt sich der ganze Prozess im Online-Banking durchführen. Mit der höheren Kreditlinie bist du dann noch zahlungsfähiger, wenn auf deinem Girokonto einmal Ebbe herrschen sollte.
Allerdings kann ein erhöhter Dispo dich auch dazu verleiten, über die eigenen finanziellen Möglichkeiten hinauszugehen und mehr Geld auszugeben, als du besitzt. Dies kann zu einer dauerhaften Verschuldung führen – vor allem, weil beim Dispokredit überdurchschnittlich hohe Zinsen anfallen. Wenn du regelmäßig auf den Dispo angewiesen bist, kann dies auf eine mangelhafte finanzielle Planung hindeuten.
Grundsätzlich ist es ratsam, den Dispo nur dann zu erhöhen, wenn du das höhere Limit in absehbarer Zukunft benötigst. Ansonsten kann der Dispokredit zu unnötigen Schulden verleiten, etwa wenn er als Konsumentenkredit genutzt wird.