Nicht bei allen Banken geht es mit den Zinsen kontinuierlich bergauf. Zwei deutsche Institute haben beim Festgeldkonto nun Kürzungen vorgenommen.
Die Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) hat viele Banken dazu verleitet, schrittweise die Sparzinsen zu erhöhen. Bei vielen Kreditinstituten gibt es mittlerweile schon mehr als zwei Prozent aufs Tagesgeld- und mehr als drei Prozent Zinsen aufs Festgeldkonto. Der Trend schien in den letzten Monaten unaufhörlich nach oben zu gehen. Doch mittlerweile haben zwei deutsche Banken die Zinsen wieder gekürzt.
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Deutsche Banken machen Rückzieher bei Sparzinsen
Wie Börse Online berichtet, war es nicht lange her, dass die Bank 11 ihre Zinsen für zweijähriges Festgeld auf 4,00 Prozent jährlich anhob. Doch schon nach (ironischerweise) 11 Tagen wurde das Angebot wieder aufgehoben. Jetzt liegen die Zinsen nur noch bei 3,25 Prozent. Ganz aus dem Nichts kam diese Zinskürzung aber nicht: Das Kreditinstitut aus Neuss hatte schon im Voraus darauf hingewiesen, dass das Angebot zeitlich begrenzt sein würde.
Leider ist die Bank 11 nicht der einzige Anbieter, der seine Sparzinsen zurückgeschraubt hat. Seit neuestem gibt es nämlich auch bei der PEAC Bank weniger Zinsen aufs Festgeld. Wo Anleger für einjähriges Festgeld zuvor noch 3,50 Prozent Zinsen jährlich erhielten, sind es jetzt nur noch 3,10 Prozent. Bei einer Laufzeit von sechs Monaten wurden zuletzt 3,20 Prozent Zinsen fällig – jetzt sind es nur noch 2,50 Prozent.
Anleger sollten sich von diesen Ereignissen aber nicht beunruhigen lassen. Dass noch viele weitere Banken mit Zinskürzungen nachziehen werden, ist äußerst unwahrscheinlich. In den vergangenen Wochen zeigte sich eher ein umgekehrter Trend: Zahlreiche Kreditinstitute zogen die Zinsen für Tages- und Festgeld weiter an und folgten damit der Entwicklung der letzten Monate.
Ein gutes Tagesgeldkonto finden Sparer bei der TFBank*, wo es derzeit 3,35 Prozent Zinsen für Neukunden in den ersten vier Monaten gibt. Eines der besten Festgeldangebote stammt von Klarna* – seit neuestem bietet der Finanzdienstleister 3,40 Prozent jährliche Zinsen für eine Laufzeit von einem Jahr. Beide Anbieter schützen das Vermögen ihrer Kunden mit der schwedischen Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Person.