Fast ein Zehntel der Deutschen sind mit ihrem Girokonto im roten Bereich. Die Kontoüberziehung kostet im Schnitt rund 12 Prozent Zinsen.
8,5 Prozent der Deutschen waren mit ihrem Girokonto im September 2023 im Minus. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey, welche im Auftrag des Kreditvermittlers Smava durchgeführt wurde. Mittels einer Online-Umfrage wurden mehr als 2.500 Personen ab 18 Jahren in Deutschland zum aktuellen Stand ihres Girokontos befragt.
78 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Girokonto im Plus ist – immerhin 10 Prozent mehr als im Vorjahr. 8,5 Prozent sind im Minus. 1,2 Prozent weniger als im September 2022 und 13,5 Prozent wussten nicht, ob sich ihr Konto im Plus oder im Minus befindet.
Tief im roten Bereich mit über 2000 im Minus sind nur 2,7 Prozent der 2500 Befragten. 1,4 Prozent hingegen sind zwischen 1000 und 2000 Euro im Minus und 4,4 Prozent zwischen null und 1000 Euro. Wie hoch die Dispozinsen ausfallen, hängt von der jeweiligen Bank ab. Im Schnitt kostet die Kontoüberziehung rund 12 Prozent Zinsen.
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So holst du dein Konto aus dem Minus
Wenn das Geld auf dem Konto nicht für den Alltag ausreicht, erscheint der Dispo wie eine praktische und einfache Lösung. Aufgrund der hohen Zinsen ist er aber nur für Notfälle gedacht. Zudem können die Banken ihn auch einfach kündigen und die Rückzahlung des offenen Betrages fordern.
Deshalb empfiehlt es sich, das Konto schnell auszugleichen. Wenn du keine Ersparnisse, zum Beispiel auf dem Tagesgeld- oder Sparkonto hast, die dafür in Frage kommen, ist auch die Umschuldung eine Option. So kannst du versuchen, den Dispo mit einem günstigen Ratenkredit abzubezahlen. Auch ein Rahmenkredit ist in der Regel günstiger als der Dispo. Allerdings bietet nicht jede Bank den Rahmenkredit an.