Small Cap, Value, Tech: Diese ETFs bieten große Renditechancen

Small Cap, Value, Tech: Diese ETFs bieten große Renditechancen
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Du möchtest deinem Portfolio einen kleinen Renditeboost bescheren? Mit bestimmten ETFs lässt sich dieser Wunsch möglicherweise erfüllen.

Eine Möglichkeit, langfristig Geld an der Börse zu vermehren, besteht darin, einen ETF (Exchange Traded Funds) zu kaufen. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds und erlauben dir somit, ganz einfach in eine Vielzahl von Aktien zu investieren. Anleger schätzen die Fonds nicht nur wegen der geringen Gebühren, sondern auch wegen der hohen Renditechancen. Denn viele ETFs schaffen es sogar, professionelle Fondsmanager zu schlagen, wie Studien immer wieder beweisen.

Um den Aktienfonds der Hausbank zu übertreffen, braucht es oft nicht mehr als einen klassischen Welt-ETF. Doch wer seine Renditechancen am Kapitalmarkt weiter erhöhen möchte, kann seinem Portfolio noch zusätzliche Indexfonds hinzufügen, die einen bestimmten Faktor oder ein Thema favorisieren. Hierfür kommen etwa Small Cap-, Value- und Tech-ETFs in Frage.

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1. Small Cap ETFs

Small Caps sind Aktien mit einem geringen Börsenwert. Gegenüber den Mid Caps (mittelgroßer Börsenwert) und den Large Caps (großer Börsenwert) erzielen sie häufig eine Überrendite. Der Grund dafür: Kleine Unternehmen sind typischerweise jung, flexibel und innovativ. Deshalb wachsen viele von ihnen schneller als bereits etablierte Firmen. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in der Kursentwicklung wieder.

Dass Small Caps dem Portfolio einen Renditeboost bescheren, konnten die Nobelpreisträger Eugene Fama und Kenneth French im Jahr 1993 sogar wissenschaftlich nachweisen. Laut den Ökonomen gehen Anleger mit dem Kauf von Small Caps zwar ein höheres Risiko ein, weil kleine Unternehmen oft schlechter gegen Krisen und Pleiten gewappnet sind als große: Dafür erhalten sie im Gegenzug jedoch eine bessere Rendite.

Mit einem ETF auf einen Small Cap Index kannst du breit diversifiziert vom hohen Renditepotenzial der kleinen Aktien profitieren. Viele Anleger setzen hierbei auf den MSCI World Small Cap Index. Der Aktienkorb beinhaltet rund 4.400 kleine Unternehmen aus 23 Industrieländern. Von 2009 bis 2022 erlebte der Index eine Kurssteigerung von durchschnittlich 12,87 Prozent im Jahr. Zum Vergleich: Der Mutter-Index MSCI World kam im selben Zeitraum auf nur 11,41 Prozent jährlich.

2. Value-ETFs

Value-Aktien sind Wertpapiere, die unter ihrem fairen Wert an der Börse gehandelt werden. Im Börsenjargon spricht man von unterbewerteten Aktien. Um herauszufinden, ob eine Aktie zum Schnäppchenpreis verkauft wird, blicken Investoren auf unterschiedliche Kennzahlen. Value-Aktien weisen in der Regel ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) auf. Manche Investoren achten außerdem noch auf andere Werte: Etwa darauf, dass der operative Cashflow im Verhältnis zum Unternehmenswert angemessen hoch ist.

Value-ETFs beinhalten einzig und allein unterbewertete Aktien. Damit folgen sie der Strategie der Börsenlegende Warren Buffet und erzielen häufig eine kleine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt. Doch sollten Anleger bedenken, dass viele Indexanbieter unterschiedliche Messwerte nutzen, um Value-Aktien zu bestimmen. Vor einem Kauf empfiehlt es sich also, die Anlagestrategie des Anbieters recherchieren.

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3. Tech-ETFs

Tech-ETFs investieren ausschließlich in Aktien aus dem Technologiesektor. Solche Wertpapiere ermöglichten in der Vergangenheit überdurchschnittlich hohe Renditen. So kam der MSCI World Information Technology Index von Juni 2013 bis Juni 2023 auf eine jährliche Kursentwicklung von 18,2 Prozent. An dessen Spitze stehen Aktien wie Apple, Microsoft und Nvidia. Der Mutter-Index MSCI World schaffte im selben Zeitraum nur 8,6 Prozent im Jahr.

Allerdings sollten Anleger auch wissen, dass Technologiewerte einen entscheidenden Nachteil mit sich bringen. So ist es nicht unüblich, dass einige Aktien aus dem Sektor überwertet sind. Denn um Tech-Aktien entsteht manchmal ein regelrechter Hype, der schlussendlich in eine Spekulationsblase mündet. Wenn diese Blase platzt, bleiben viele Anleger zumindest zeitweise auf schweren Verlusten sitzen.

Trotzdem können wir davon ausgehen, dass der Tech-Sektor auch in Zukunft weiter wachsen wird. Die Welt wird immer technologisierter, jährlich schießen neue Mega-Trends aus dem Boden und das Thema künstliche Intelligenz birgt das Potenzial, in alle Bereiche unseres Lebens einzudringen.

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