Rote Zahlen an der Börse: So bleibst du trotzdem gelassen

Rote Zahlen an der Börse: So bleibst du trotzdem gelassen
© Adobe Stock

An der Börse lässt sich schon seit geraumer Zeit ein Blutbad beobachten. Wir zeigen dir, wie du deine Gelassenheit trotzdem nicht verlierst.

Das Börsenjahr 2022 bot Anlegern bislang wenig Grund zur Freude. S&P 500 und DAX verloren seit Beginn des Jahres rund 25 Prozent ihres Wertes. Die Technologiebranche traf es sogar noch deutlich härter. So baute der amerikanische Tech-Index NASDAQ-100 etwa um knapp 35 Prozent ab. Ob der Boden bereits erreicht ist oder ob die Aktienkurse in den nächsten Monaten noch tiefer einreißen werden, weiß keiner.

Auch interessant: Den Markt mit ETFs schlagen? Ja, das funktioniert

Sei dir gewiss: Die Börse wird sich wieder erholen

Bei all dem Trubel an der Börse ist es nicht verwunderlich, dass viele Anleger in Panik geraten. Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber – vor allem beim Investieren. Statt also den Emotionen die Überhand zu lassen, sollten Börsianer einen kühlen Kopf bewahren.

Das funktioniert zum Beispiel, in dem man sich klar macht, dass Bärenmarkte ein fester Bestandteil der Börse sind. Alleine das 21. Jahrhundert hat uns schon mehrere Bärenmarkte abverlangt – darunter das Platzen der Dotcom-Blase, die Finanzkrise 2008 und den Corona-Crash. All diese Phasen konnten schlussendlich überwunden werden, indem die Börsenkurse nur wenige Jahre bzw. Monate später ein neues Allzeithoch erreichten.

Wer langfristig investiert, braucht sich vor den üblen Launen des Marktes also nicht fürchten. Das zeigt auch ein Blick auf die historische Kursentwicklung der großen Indizes. So erzielte der Weltaktien-Index MSCI World seit Ende 1987 ein Kurswachstum von 7,6 Prozent jährlich – und das trotz der zig Bärenmarkte, die er in dieser Zeit durchlebte. Auch S&P und DAX gingen auf lange Sicht nur den Weg nach oben.

Hilft gegen Sorgen: Einfach mal das Depot ignorieren

Nun sind sich viele Anleger dieser Tatsache bewusst, fürchten sich aber trotzdem vor den roten Zahlen im Depot. In diesem Fall ist es ratsam, einfach nicht mehr ins Depot hineinzuschauen. Das klingt banal und kontraproduktiv, ist bei einer langfristigen Anlagestrategie jedoch ein echter Segen. Wer die “Gefahr” nicht vor Augen hat, kann sich schließlich nicht fürchten.

Bei steigenden Kursen macht es Spaß, jeden Tag einen Blick ins Depot zu werfen, bei fallenden Kursen führt diese Gewohnheit zu Verunsicherung. Das wiederum kann Panikverkäufe hervorrufen. Schnell wird die Anlagestrategie über den Haufen geworfen, um das Gemüt zu beruhigen. Ein kostspieliger Fehler.

Schon Börsenguru André Kostolany (1906 – 1999) gab seinerzeit den berühmten Ratschlag, Schlaftabletten zu nehmen und seine Wertpapiere nicht mehr anzuschauen. In einer Ära, in der Smartphone-Broker den Aktienhandel revolutionieren, mag dies schwierig geworden sein. Und dennoch: Wer in harten Zeiten das Depot aus den Augen lässt, wird nach vielen Jahren dafür belohnt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

 

Mehr aus dem Netz

Related Posts
Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner