Paul Samuelson: Der Wirtschafts-Nobelpreisträger über die richtige Art des Investierens

Paul Samuelson: Der Wirtschafts-Nobelpreisträger über die richtige Art des Investierens
© American Finance Association (YouTube)

Paul Samuelson war Nobelpreisträger im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Von Spekulation hielt der weltbekannte Ökonom überhaupt nichts.

Der US-Amerikaner Paul Samuelson gilt als einer der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Gleich mehrere berühmte Wirtschaftstheorien gehen auf seinen Namen zurück. Teilweise schrieb er sogar ganze Bereiche der modernen Volkswirtschaftslehre um. Kein Wunder, dass zahlreiche Präsidenten der Vereinigten Staaten auf seine Ratschläge vertrauten. Im Jahr 1970 gewann Samuelson sogar den Wirtschafts-Nobelpreis.

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Paul Samuelson: Was der Nobelpreisträger Anlegern rät

Samuelson war zeitlebens Wirtschaftswissenschaftler und kein Investor. Dementsprechend äußerte er sich auch nur selten über Aktien, Börse und Geldanlage. Doch sprach er mal übers Investieren, waren seine Ratschläge umso wertvoller. Eine seiner berühmtesten Weisheiten diesbezüglich lautet:

“Investieren sollte eher so sein, als würde man Farbe beim Trocknen oder Gras beim Wachsen zusehen. Wenn Sie Spannung wollen, nehmen Sie 800 Dollar und gehen Sie nach Las Vegas.”

Mit diesen Worten spielt der Ökonom auf die zwei unterschiedlichen Arten des Investierens an: Langfristiges und kurzfristiges Investieren. Bei ersterem geht es darum, ein Investment auszuwählen und dieses möglichst lange zu behalten ohne auf Veränderungen am Markt zu reagieren. Bei letzterem geht es darum, den Markt zu timen und das eigene Portfolio stets auf Rendite zu optimieren.

Samuelson rät davon ab, die Börse wie ein Spielcasino zu behandeln. Dem Ökonom zufolge ist das langfristige Investieren dem kurzfristigen Markttiming um Längen überlegen. Investoren sollten deshalb einen ruhigeren Ansatz verfolgen, wenn sie nachhaltig Gewinne mit ihrem Kapital erzielen möchten.

Der Ratschlag des Nobelpreisträgers lässt sich übrigens mit mehreren Studien untermauern. Eine Analyse des Research-Unternehmens Dalbar fand z.B. heraus, dass amerikanische Investoren aufgrund ihrer Markttiming-Versuche in den vergangenen 10 Jahren deutlich schlechter abschnitten (4,9% jährlich) als Anleger, die über denselben Zeitraum einmalig in den Aktienindex S&P 500 investiert hatten (8,5 %). Eine Untersuchung der Charles Schwab Corporation aus 2021 kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass sich Markttiming in den meisten Fällen nicht lohnt.

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