Kurz nach der Restschuldbefreiung wirst du bei vielen Banken vermutlich kein neues Konto erhalten. Verzichten musst du auf das Girokonto allerdings nicht.
Die Restschuldbefreiung ist der letzte Schritt in einem privaten Insolvenzverfahren. Vereinfacht gesagt werden dem Verbraucher dabei seine Schulden erlassen. Voraussetzung ist, dass sich der Verbraucher während der Privatinsolvenz redlich und fair verhält, ehrlich ist und seinen Auskunftspflichten und sonstigen Pflichten bzw. Obliegenheiten nachkommt. Das Ziel der Restschuldbefreiung besteht darin, dass Verbraucher einen wirtschaftlichen Neustart durchführen können.
Für diesen Neustart empfiehlt sich die Eröffnung eines neuen Girokontos. Zwar kann das bisherige Konto (wahrscheinlich als P-Konto geführt) wieder umgewandelt werden, allerdings dauert dies eine Weile, während sich ein neues Konto nach der Restschuldbefreiung schon innerhalb weniger Minuten eröffnen lässt.
Neues Konto nach Restschuldbefreiung: Wie geht das?
Nach einer langen und anstrengenden Phase der Entschuldung hast du es mit der Restschuldbefreiung endlich geschafft. Nun stehst du an einem wichtigen Punkt, welcher den Beginn deiner finanziellen Neuorientierung markiert. Um abzuschließen, kann es dir helfen, ein neues Konto zu eröffnen. Allerdings wirst du nicht bei jeder Bank ein Girokonto erhalten.
Die Restschuldbefreiung steht in der Schufa. Banken, die mit der Auskunftei zusammenarbeiten, wissen also von deiner finanziellen Situation. Zwar hat sich die Schufa verpflichtet, alle Insolvenzdaten sechs Monate nach der Restschuldbefreiung endgültig zu löschen, jedoch willst du dein neues Konto sofort eröffnen. So musst du nach Banken Ausschau halten, die geringere Anforderungen bei der Kontoeröffnung haben.
Dazu gehören vor allem Direktbanken. Am besten stehen deine Chancen bei Anbietern wie Bunq*, die nicht mit der Schufa zusammenarbeiten. Hier erfolgt keine Schufa-Abfrage bei der Kontoeröffnung. Auch werden deine persönlichen Daten nicht an die Auskunftei weitergegeben. Bunq gibt dir die Möglichkeit, auch mit schlechter Bonität nach Restschuldbefreiung ein neues Konto zu eröffnen.
Nach Restschuldbefreiung: Warum ein neues Konto sinnvoll ist
In erster Linie ermöglicht dir ein neues Bankkonto einen klaren Schnitt zu machen und neu zu starten. So kannst du dein altes Konto und die damit verbundenen schlechten Erinnerungen hinter dir lassen und dich dem finanziellen Neuanfang widmen. Es hat vor allem eine symbolische beziehungsweise psychologische Wirkung, wenn du dein altes Girokonto durch ein neues ersetzt.
Fast garantiert ist die erfolgreiche Kontoeröffnung bei einem schufafreien Anbieter wie Bunq*. Kurz nach der Restschuldbefreiung wirst du vermutlich bei vielen großen Banken abgelehnt werden. Das schufafreie Konto stellt eine Alternative dar und ist schon innerhalb weniger Minuten eröffnet – ganz ohne Papierkram.
Darüber hinaus ist ein neues Konto sinnvoll, wenn dein altes Girokonto noch als P-Konto geführt wird und die Umwandlung nicht sofort stattfinden kann. Das neue Konto bietet dir wieder die vollumfängliche Teilnahme am Zahlungsverkehr mit allen finanziellen Mitteln. Ein geeignetes Girokonto – mit oder ohne Schufa-Austausch – findest du in unserem Girokonto Vergleich.
Girokonto eröffnen: Darauf kommt es an
Ein Girokonto ist in der Gegenwart beinahe unverzichtbar. Daher hat auch jeder volljährige Staatsbürger die Möglichkeit, ein solches Konto zu eröffnen. Bevor du selbst zur Tat schreitest, solltest du jedoch einen umfangreichen Vergleich durchführen. Vor allem hinsichtlich der Kosten und Leistungen kann es einen großen Unterschied machen, bei welchem Anbieter das Girokonto geführt wird.
Kostenlose Girokonten sind heutzutage eher die Ausnahme. Angeboten werden sie in den meisten Fällen nur von Direktbanken oder Online-Banken. Wenn du dich für eine Bank mit Kontoführungsgebühren entscheidest, solltest du die Kosten vergleichen. Beziehe dabei auch die Gebühren anderer Leistungen wie beispielsweise bei Geldabhebungen oder Kreditkarten mit ein.
Zudem solltest du prüfen, auf welchen Wegen du auf dein Konto zugreifen kannst. Moderne Banken sollten neben dem Online-Banking auch eine mobile Anwendung für das Smartphone bereitstellen. Überprüfe darüber hinaus, ob dein Girokonto durch die Einlagensicherung geschützt ist. Diese gilt bei allen Banken innerhalb der EU bis zu einer Summe von mindestens 100.000 Euro.
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Fazit: Neues Konto nach Restschuldbefreiung
Am Ende eines oft anstrengenden Insolvenzprozesses steht die Restschuldbefreiung. Sie markiert den Abschluss den Verfahrens und legt den Grundstein für einen finanziellen Neuanfang. Spätestens sechs Jahre nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens sind Betroffene dann schuldenfrei.
Für einen sauberen Neustart und eine transparente Übersicht der eigenen Finanzen kann es Sinn machen, nach der Restschuldbefreiung ein neues Konto zu eröffnen. Aufgrund deiner finanziellen Lage kann es allerdings sein, dass dir nicht jede Bank ein Girokonto gewährt. Halte deshalb nach einem Anbieter Ausschau, der auch Kunden mit geringer Bonität ein Konto eröffnen lässt.