Netflix erlaubt Account-Sharing – aber nur gegen Aufpreis

Netflix erlaubt Account-Sharing - aber nur gegen Aufpreis
© Adobe Stock

Das Netflix-Passwort mit einem anderen Haushalt zu teilen, ist eigentlich verboten. Um die Umsatzverluste gering zu halten, testet der Streamingdienst nun ein neues Modell, das Account-Sharer extra zur Kasse bittet.

Mit über 220 Millionen zahlenden Nutzern ist Netflix der größte Streaming-Anbieter der Welt. Doch dürfte die Zahl der Haushalte, bei denen Netflix-Serien und -Filme über den Bildschirm flimmern, erheblich höher sein. Der Grund: Viele Mitglieder teilen ihr Passwort mit Freunden und Verwandten, auch wenn diese nicht im selben Haushalt leben.

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Das ist laut den Nutzungsbedingungen von Netflix eigentlich verboten. Schließlich möchte sich der Streamingdienst keine potenziellen Kunden und somit Einnahmen entgehen lassen. Daher testet man jetzt eine neue Funktion, die es Account-Inhabern ermöglicht, gegen eine Gebühr Nutzer außerhalb ihrer eigenen vier Wände mitschauen zu lassen.

Wie Netflix in einem Blogpost erklärt, sollen dem bestehenden Abo bis zu zwei weitere Nutzer hinzugefügt werden können. Der Preis hierfür beträgt umgerechnet etwa 2,70 Euro pro Person- zumindest in den Testländern. Damit sind Chile, Costa Rica und Peru gemeint, die zuerst in den Genuss der Funktion kommen. Sollte der Testlauf dort erfolgreich sein, könnte sie auch in anderen Ländern wie Deutschland eingeführt werden.

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Maßnahmen gegen Account-Sharing gelockert

“Wir haben es Menschen, die zusammenleben, immer leicht gemacht, ihr Netflix-Konto zu teilen, mit Funktionen wie separaten Profilen und mehreren Streams in unseren Standard- und Premium-Modellen, erklärt Chengyi Long, Leiter für Produktinnovation bei Netflix. Dies hätte allerdings für Verwirrung darüber gesorgt, wann und wie ein Abo geteilt werden dürfe.

Account-Sharing ist ein Problem, das Netflix schon seit längerem ärgert. Nachdem der Konzern im Vorjahr damit experimentiert hat, Nichtzahlern den Zugang zu sperren, scheint man nun einen kompromissvolleren Weg einschlagen zu wollen. Ob sich dieser bewährt, werden wir dann in den nächsten Monaten sehen.

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