Nestlé steht schon länger in der Kritik. Die Marken des größten Nahrungsmittelkonzerns der Welt zu vermeiden, ist aufgrund der schieren Anzahl aber gar nicht so einfach.
Wird Nestlé in den Medien erwähnt, dann geschieht das oft in einem negativen Kontext. Der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt war und ist in eine Reihe verschiedener Skandale verwickelt. Sei es das Abpumpen von Trinkwasser in armen Ländern oder die Verarbeitung von Palmöl, wodurch Regenwaldflächen zerstört werden – immer wieder sorgt das Unternehmen für Negativschlagzeilen. Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten rufen seit Jahren zum Boykott auf, nur scheinbar vergeblich.
Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand. Schließlich ist Nestlé mit 276.000 Mitarbeitern weltweit und einer Marktkapitalisierung von über 320 Milliarden Euro ein wahrer Koloss. Die unzähligen Marken des Schweizer Unternehmens können beim Einkauf im Supermarkt nur schwer vermieden werden. Verbraucher müssen teilweise sehr genau hinsehen.
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Die größten Nestlé-Marken
Weltweit gehören über 2.000 Marken zu Nestlé. Die Produktpalette des Lebensmittelkonzerns ist dabei relativ breit gefächert. Neben den berühmten Cerealien wie Nesquik oder Cini Minis vertreibt dieser auch Trinkwasser von San Pellegrino und Acqua Panna sowie Kakao und Kaffee (Nescafé), Fertigprodukte (Maggi, Wagner Pizza), Tiernahrung (Gourmet, Purina) und sogar Babyprodukte (Bübchen). Alle Marken hier aufzulisten, würde den Rahmen sprengen, aber das sind die wichtigsten Vertreter:
- Lösliche Getränke: Nescafé, Nespresso, Nestea, Nesquik
- Wasser: Nestlé Pure Life, San Pellegrino, Perrier, Poland Spring, Acqua Panna
- Milchprodukte und Eis: Nestlé LC1, Häagen-Dazs, Mövenpick, Schöller
- Fertiggerichte: Maggi, Wagner, Buitoni, Herta, Thomy
- Gesundheitsnahrung und Babyprodukte: NAN Optipro, Bübchen, Meritene Mobilis
- Schokolade und Süßigkeiten: Nequik, Kitkat, Choco Crossies, Cini Minis, After Eight, Smarties
- Haustiernahrung: Dentalife, Gourmet, Purina, Felix.

Der größte Markt für Nestlé sind mit Abstand die USA, danach folgen China, Frankreich und Brasilien. Hierzulande machte das Unternehmen 2021 einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro. Damit liegt der Anteil Deutschlands am Gesamtmarkt bei lediglich 3,7 Prozent. Seit Januar 2017 führt allerdings ein Deutscher den Lebensmittelriesen: Ulf Mark Schneider. Als Vorstandsvorsitzender leitet er das operative Geschäft vom Hauptsitz in der Schweiz aus.