Der in Berlin ansässige Musik-Streaming-Dienst will ein Fünftel seiner Belegschaft entlassen. Als Grund wird das “schwierige wirtschaftliche Klima” genannt.
Vor allem die Tech-Branche hat mit der drohenden Rezession zu kämpfen; das jüngste Beispiel ist Soundcloud. Am Mittwoch kündigte der Musik-Streaming-Dienst an, bis zu 20 Prozent seiner weltweiten Belegschaft entlassen zu wollen. Das berichtet das Magazin “Billboard” und beruft sich dabei auf eine interne Firmen-Mail von CEO Michael Weissman an die Mitarbeiter.
“Veränderungen vorzunehmen, die Menschen betreffen, ist unglaublich schwer”, heißt es in der Nachricht. “Aber angesichts des schwierigen Wirtschaftsklimas und des Gegenwinds auf den Finanzmärkten sind sie notwendig.” Man habe “bereits damit begonnen, im gesamten Unternehmen umsichtige finanzielle Entscheidungen zu treffen, und das erstreckt sich nun auch auf eine Reduzierung unseres Teams.”
Spotify-Konkurrent seit 2020 profitabel
Soundcloud war einige Zeit sehr erfolgreich, bevor das Berliner Unternehmen schon 2017 einmal 40 Prozent seiner Mitarbeiter entließ. Kurz nach dem Stellenabbau bekamen die Gründer dann weiteres Kapital in Höhe von 170 Millionen US-Dollar. Seit dem ersten Quartal 2020 ist der Spotify-Konkurrent auch profitabel. Der Umsatz lag in diesem Jahr bei rund 300 Millionen US-Dollar. Einnahmen erzielt Soundcloud einerseits durch Werbeumsätze, andererseits durch eine kostenpflichtige und werbefreie Version seiner mobilen App.