Mit einem Artikel mehr über Bitcoin verstehen als 90 Prozent der Menschen

Mit einem Artikel mehr über Bitcoin verstehen als 90 Prozent der Menschen
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Keine andere Kryptowährung wird so intensiv an den Märkten gehandelt, wie der Bitcoin. Dennoch verstehen die meisten Menschen nur Spanisch, wenn es um das neuartige Zahlungsmittel geht.

Dass hinter dem Namen Bitcoin eine digitale Währung steckt, die in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit gewann, soviel ist klar. Auch, dass teils enorme Kursgewinne mit dem Kryptogeld erzielt wurde, wissen die meisten Menschen. Doch was steckt hinter dem Hype, woher kommt der Bitcoin und weshalb glauben dessen Anhänger, dass die Kryptowährung die Welt revolutionieren werde? All das und noch vieles mehr wollen wir dir in den kommenden Absätzen erklären.

Was macht den Bitcoin so besonders?

Noch im Jahr 2010 ging ein Bitcoin für läppische 9 Cent über die Ladentheke. Zu seinem Höhepunkt im Jahr 2021 kostete ein Bitcoin dann schon satte 69.045 US-Dollar. Doch wie konnte es in so kurzer Zeit zu einer solch extremen Kurssteigerung kommen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Technologie hinter der Kryptowährung betrachten.

Der Bitcoin basiert auf der sogenannten Blockchain, welche man am ehesten als ein digitales Register verstehen kann. Die Blockchain speichert den Verlauf aller Krypto-Transaktionen und macht diesen öffentlich einsehbar. Theoretisch kann sich jeder Mensch eine Kopie des Registers herunterladen und den Weg der Bitcoins zurückverfolgen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man Aufschluss über die realen Identitäten der Käufer und Verkäufer erhält – die Transaktionen erfolgen nämlich über anonyme Empfangsadressen, bestehend aus vielen Zahlen und Buchstaben.

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Die Blockchain ist vollkommen dezentral, was bedeutet, dass sie keiner Kontrolle durch einen Staat oder einer Zentralbank unterliegt. Währungen, die auf der neuartigen Technologie basieren, werden alleinig durch Angebot und Nachfrage im Kurs beeinflusst. Viele Menschen betrachten Kryptowährungen deshalb als eine Art Freiheitssymbol, vor allem in autoritären Staaten wie China, Venezuela oder Afghanistan.

Anhänger des Bitcoin glauben, traditionelle Zahlungsmittel könnten eines Tages von den dezentralen Währungen abgelöst werden. Zum aktuellen Zeitpunkt fungiert der Bitcoin jedoch vielmehr als eine Art Spekulationsobjekt. Im Alltag wird der er kaum für Transaktionen verwendet, da die Kurse teils starken Schwankungen unterliegen.

Wer den Bitcoin erfunden hat und wie neue Coins entstehen

Obwohl der Bitcoin als “Mutter aller Kryptowährungen” gilt, ist dessen Schöpfer weitestgehend unbekannt. Sicher ist nur, dass hinter dem Konzept eine unbekannte Person oder Gruppe namens “Satoshi Nakamoto” steckt, welche im Jahr 2008 das Gründungsdokument “Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System” veröffentlichte. Der erste Block von 50 Bitcoins, der sogenannte “Genesis-Block”, wurde 2009 von Nakamoto selbst erzeugt.

Auch heute noch entstehen täglich neue Bitcoins. Die digitalen Münzen werden durch das sogenannte “Mining” gewonnen. Dabei stellen Nutzer die Rechenkapazität leistungsstarker Computer für die Transaktionsverarbeitung, Absicherung und Synchronisierung des Blockchain-Netzwerks zur Verfügung. Wenn immer ein neuer Block, also eine Ansammlung von Transaktionen entsteht, ist der Miner dafür verantwortlich, diese zu bestätigen und in das Register einzutragen. Für seine Dienstleistung erhält er dann eine Entlohnung in Form neuer Bitcoins.

Früher waren es überwiegend Privatleute, welche sich für die Schöpfung der Bitcoins einsetzten. Mittlerweile dominieren jedoch professionelle Institutionen, die sich im Besitz hochleistungsstarker Hardware befinden, den Mining-Prozess. Wegen des enormen Energiebedarfs, kostet die Produktion eines Bitcoins inzwischen mehrere Tausend Euro.

Die maximale Menge an Bitcoins ist auf knapp 21 Millionen beschränkt. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es mehr als 18,6 Millionen Exemplare der digitalen Münzen. Prognosen gehen davon aus, dass der letzte Bitcoin jedoch erst im Jahr 2140 geschöpft wird. Grund dafür ist das Halving, also die Tatsache, dass Miner circa alle vier Jahre 50 Prozent weniger Bitcoin für die Verifizierung von Transaktion erhalten.

Wie sicher ist ein Krypto-Investment?

Wer vor einigen Jahren in die Kryptowährung investierte, konnte von massiven Kurssteigerungen profitieren. Allerdings steckt hinter dem Bitcoin keineswegs eine sichere Geldanlage. Die Preise der digitalen Währung sind deutlich volatiler als die von Anlageklassen wie Edelmetallen oder Anleihen. Obwohl der Bitcoin wegen seiner hohen Marktkapitalisierung sicherer erscheint als andere Kryptowährungen, ist das Risiko auf einen Totalverlust immerzu präsent.

Außerdem besteht weiterhin die Gefahr, dass Staaten den Besitz und Handel von Kryptowährungen in Zukunft verbieten. Der JPMorgan-CEO Jamie Dimon glaubt etwa, dass es “keine echte ungeregelte Währung” in der Welt geben werde, da sich das “keine Regierung lange gefallen lässt”. Ganz unbegründet scheint diese Vermutung nicht. In China ist der Handel mit Kryptowährungen seit September 2021 untersagt. In vielen anderen Staaten, auch ohne autoritäre Führungen, gelten bereits Regulierungen.

Dazu gesellt sich die Gefahr von Cyber-Risiken. Besitzer von Kryptowährungen können potenziell Opfer eines Hackerangriffs oder Systemzusammenbruchs werden. Dadurch wurden auf einigen Handelsbörsen bereits Bitcoin-Beträge im Wert von mehreren hundert Millionen bis Milliarden US-Dollar gestohlen. Wer in Kryptowährungen investiert, sollte sein Geld deswegen in mehreren Wallets zu lagern – sicherheitshalber auch offline.

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