Der US-Milliardär Jim Koch folgt einer ungewöhnliche Anlagestrategie: Sein Aktiendepot wird von seiner ehemaligen Babysitterin verwaltet.
Bier-Milliardär Jim Koch wählt alle zwei Wochen nach dem Zufallsprinzip eine Aktie aus, die er kaufen möchte. Für die Durchführung des Handels ist eine ehemalige Babysitterin seiner Familie zuständig, wie der 74-Jährige gegenüber Forbes erklärte. Den Markt durch eine geschickte Aktienauswahl zu schlagen, versucht Koch erst gar nicht. Seine Prioritäten liegen bei seiner eigenen Firma.
Aktienanlage dient dem Vermögenserhalt
“Ich glaube nicht, dass ich auch nur den Hauch einer Chance habe, die professionellen Investoren zu überlisten”, sagte Koch. Er merkte an, dass derjenige, der ihm eine Aktie verkaufen würde, wahrscheinlich mehr und bessere Informationen hätte als er. Deshalb ziehe der Milliardär es vor, sich auf die Führung seines eigenen Unternehmens zu konzentrieren.
Gegenüber Forbes erzählte Koch, dass er sein Geld nicht in Aktien investiert, um reicher zu werden, sondern um sein Vermögen zu schützen und das Risiko zu streuen. Dem Unternehmer sei es jedoch zu mühsam, sein Portfolio persönlich zu überwachen, „Ich will mich nicht darum kümmern“, sagte er. Die Geldanlage sei ihm zu “langweilig” und “lästig”.
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Babysitterin wickelt Aktiengeschäfte ab
Jim Koch überlässt das Kaufen und Verkaufen von Aktien der Assistentin seiner Frau, die er vor zwei Jahrzehnten als Babysitterin angestellt hatte. Konkret funktioniert seine Strategie wie folgt: Die Assistentin löst alle zwei Wochen die Verlustpositionen ein und wählt dann nach dem Zufallsprinzip eine einzelne Aktie aus einer Liste von Indizes wie dem S&P 500 und dem Russell 2000 zum Kauf aus.
Die “Zero-Engagement”-Strategie habe bislang die meisten aktiv verwalteten Portfolios übertroffen und erfordere nur minimalen Aufwand, erklärte Koch. Tatsächlich begann der milliardenschwere Vorsitzende der Boston Beer Company bereits vor mehr als 60 Jahren, in Aktien zu investieren.
Im Alter von zwölf Jahren nahm er das Geld, das er beim Zeitungsaustragen gespart hatte und kaufte zwei Aktien von Procter & Gamble für etwa 140 US-Dollar. Er verkaufte sie nie und nach sechs Aktiensplits sind daraus heute 128 Aktien im Wert von insgesamt 20.000 Dollar geworden. Ob er ein Händchen fürs Investieren oder nur Glück gehabt hatte – fest steht: Jim Koch bleibt lieber dem Biergeschäft treu.
und wie schlug er/sie sich .. das würde mich nun interessieren