Inverse: So wettest du mit ETFs auf fallende Kurse

Inverse: So wettest du mit ETFs auf fallende Kurse
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Mit Inverse- oder Short-ETFs können Anleger von fallenden Kursen profitieren. Das Risiko einer solchem “Wette” gegen die Märkte ist aber nicht unerheblich.

Exchange-Traded Funds, kurz: ETFs, bilden die Wertentwicklung von Indizes wie dem DAX, Dow Jones oder MSCI World möglichst genau ab. Aus diesem Grund werden sie auch häufig als Indexfonds bezeichnet. Anleger profitieren von einem breitgestreuten Risiko und langfristig steigenden Kursen. Wer eine negative Entwicklung erwartet, kann aber auch auf fallende Kurse setzen. Das geht mit den sogenannten Inverse- oder Short-ETFs.

Wie funktionieren Inverse-ETFs?

Wie der Name schon verrät, bildet ein Inverse-ETF die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index invers – also gegenläufig – ab. Fällt beispielweise der DAX um fünf Prozent, steigt der Kurs des Short-ETFs im selben Zeitraum um fünf Prozent an. Umgekehrt büßt dieser fünf Prozent ein, wenn der DAX um fünf Prozent zulegt.

Inverse-ETFs können außerdem um den zweifachen Faktor gehebelt sein. In diesem Fall würden Anleger gleich doppelt von fallenden Kursen profitieren, oder eben Verluste machen. Ein Minus von fünf Prozent beim Index führt dann zu einem Anstieg des Short-ETFs um zehn Prozent, ein Plus von fünf Prozent zum Verlust dieses Wertes. Hebelprodukte bieten überproportionale Gewinnchancen, denen jedoch überproportionale Verlustrisiken gegenüberstehen.

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Der große Nachteil von inversen ETFs

Short-ETFs geben Anlegern die Möglichkeit, recht unkompliziert und günstig auf fallende Kurse zu setzen. Komplexe und vor allem risikoreichere Finanzprodukte wie Zertifikate können damit umgangen werden. Nichtsdestotrotz raten Experten Kleinanlegern dazu, bei inversen ETFs mit Bedacht vorzugehen.

Da sich Aktienmärkte in aller Regel positiv entwickeln, sind Short-ETFs nicht für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Stattdessen stellen sie ein Spekulationsobjekt dar, mit dem Anleger ihr Portfolio gegen Krisen beziehungsweise Bärenmärkte absichern können. Das Problem: Niemand weiß, wie lange ein Bärenmarkt anhält. Fest steht hingegen, dass sich die Börse früher oder später immer erholt.

Wo können Short-ETFs gehandelt werden?

Aufgrund ihres hohen Risikos und dem langfristig positiven Trend an den Finanzmärkten, ist das Angebot an Short-ETFs überschaubar. Möchtest du trotzdem damit handeln, wirst du zum Beispiel bei Trade Republic* fündig. Der Online-Broker stellt Inverse-ETFs auf den S&P 500, DAX, Euro Stoxx 50 und weitere Indizes, teilweise auch mit Hebel, zur Verfügung bereit. Die Depoteröffnung ist kostenfrei.

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