Wer in Cannabis investieren möchte, kann sein Geld derzeit in zwei ETFs der Pharmabranche stecken. Ein Überblick.
Die Cannabis-Politik befindet sich weltweit im Wandel. Immer mehr Länder erlauben die Verwendung der Hanfpflanze im medizinischem Bereich. In Deutschland darf sie seit 2017 zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden. In 34 Staaten der USA ist das Gras ebenfalls zu diesem Zwecke erlaubt – im Jahr 1996 galt dies gerade mal für einen Staat.
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Geldanlage: Diese ETFs spezialisieren sich einzig auf Cannabis
Die Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis in der Medizin sind groß. So wird die Hanfpflanze von Ärzten etwa bei bestimmten körperlichen Schmerzen verschrieben. Auch einige psychische Krankheiten können mit Hilfe des Cannabis bekämpft werden, darunter Epilepsie und Schizophrenie. Manche Forscher sind davon überzeugt, dass das Gras sogar bei Depressionen und Ängsten Abhilfe schaffen kann.
Der Markt für medizinisches Cannabis wächst stetig – auch hierzulande. Allein im Jahr 2021 wurden Cannabis-Arzneimittel in Deutschland zum Preis von 185 Millionen Euro von Ärzten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet – das entspricht einem Wachstum von mehr als 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2018 lag der Umsatz noch bei 74 Millionen Euro.
Wer dem Markt noch weitere Aufwärtsentwicklungen zutraut, kann auf unterschiedliche Arten daran teilnehmen. Eine Möglichkeit, die wir wegen ihrer Einfachheit hervorheben wollen, besteht darin, in passende ETFs zu investieren. Aktuell gibt es an der Börse zwei Medical-Cannabis-ETFs, die Anleger in Deutschland handeln können. Das ist zum einen der “Rize Medical Cannabis and Life Sciences”, zum anderen der “HANetf The Medical Cannabis and Wellness”.
Name | WKN | Kosten p.a. (TER) | Ausschüttung | Enthaltene Aktien | Fondsgröße (in Euro) |
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Rize Medical Cannabis and Life Sciences | A2PX6U | 0,65 % | Nein | 18 | 21,55 Mio. |
HANetf The Medical Cannabis and Wellness | A2PPQ0 | 0,80 % | Nein | 26 | 15,59 Mio. |
Außer diesen zwei Fonds gibt es keine weiteren ETFs, die sich mit der Kursentwicklung der Branche beschäftigten. In nicht medizinisches Cannabis, also solches, das für den bloßen Genuss verwendet wird, können Anleger derzeit überhaupt nicht investieren.