Goldman Sachs hat in einem neuen Report die Anlagepläne reicher Familien offenbart. Hier sind die wichtigsten Details des Berichts.
Wie investieren eigentlich die Superreichen in den kommenden Monaten? Der neue “Family Office Investment Insight Report 2023” von Goldman Sachs beantwortet diese Frage. Für den Bericht befragte die Bank Anfang des Jahres 166 institutionelle Family Offices mit einem Nettovermögen von mindestens 500 Millionen Dollar. Rund 72 Prozent davon verfügten sogar über mehr als eine Milliarde Dollar.
Auch interessant: Berkshire Hathaway vs. S&P 500 – Kann Warren Buffett den Markt noch schlagen?
Reiche Familien möchten stärker in Aktien investieren
Als Family Office bezeichnet man eine Gesellschaft, deren Aufgabe darin liegt, das private Vermögen einer Eigentümerfamilie zu verwalten. Goldman Sachs zufolge möchten Family Offices in der nächsten Zeit weniger auf Bargeld setzen. So planen 35 Prozent der Befragten, Investitionen in Cash oder Cash-ähnliche Anlagen (ohne US-Staatsanleihen) zu reduzieren.
Rund 48 Prozent der Befragten möchten ihren Anteil an Public Market Equities (öffentlichen Aktien) dafür vergrößern. 41 Prozent wollen derweil stärker in Private Equity investieren, also in Unternehmensanteile, die nicht an der Börse gehandelt werden. Was festverzinsliche Anlagen betrifft, planen rund 39 Prozent der Befragten ihre Position aufzustocken.
Für einen stärkeren Fokus auf Privatkredite entscheiden sich rund 30 Prozent der Family Offices. 27 Prozent der Befragten wollen indessen ihren Anteil an Immobilien und Infrastruktur im Portfolio erhöhen.
Goldman Sachs: Das Portfolio der Family Offices
Zurzeit sieht die durchschnittliche Vermögensverteilung der Family Offices wie folgt aus: 28 Prozent des Vermögens liegen in Public Market Equities (öffentlichen Aktien). Private Equity (außerbörsliche Firmenanteile) nehmen 26 Prozent im Portfolio ein. Einen großen Fokus legen reiche Familien auf die Branchen Informationstechnologie und Gesundheit, da diese laut Goldman Sachs als besonders konjunkturbeständig und langfristig gewinnbringend gelten.
12 Prozent des Vermögens wird in Form von Bargeld gehalten. 10 Prozent stecken derweil in festverzinslichen Anlagen, 9 Prozent in privaten Immobilien und Infrastruktur.
Eine kleine Bedeutung kommt auch Hedgefonds zu, die eine Gewichtung von 6 Prozent aufweisen. 3 Prozent des Vermögens steckt in Privatkrediten und nur 1 Prozent in Rohstoffen, wozu auch Edelmetalle wie Gold und Silber zählen.
Reiche Familien setzen auf alternative Geldanlagen, Kryptos beliebter denn je
Wie der Bericht von Goldman Sachs weiter enthüllt, investieren Family Offices im Schnitt zu 55 Prozent in alternative Geldanlagen – darunter Private Equity, Privatkredite, Immobilien, Infrastruktur und Hedgefonds. Vermögende Privatpersonen setzen im Vergleich nur zu 20-25 Prozent auf diese Anlageklassen. Interessant ist, dass rund 38 Prozent der reichen Familien auch in Sammlerstücke investieren. Für 71 Prozent der Befragten steht hierbei jedoch besonders die persönliche Leidenschaft im Fokus.
In digitale Vermögenswerte investieren aktuell 32 Prozent der befragten Family Offices. Als häufigster Grund hierfür wurde der “Glaube an den Erfolg der Blockchain-Technologie” genannt. Kryptowährungen befinden sich bei rund 26 Prozent der Befragten im Portfolio. Im Jahr 2021 waren es gerade einmal 16 Prozent, die in Bitcoin und Co. investierten.
Du möchtest selbst mit der Geldanlage beginnen? Dann eröffne jetzt kostenlos ein Depot bei Smartbroker*. Neben Aktien lassen sich dort auch ETFs, Anleihen, Edelmetalle und weitere Finanzprodukte handeln.