Gold in der Krise kaufen? Diese Nachteile solltest du kennen

Gold in der Krise kaufen? Diese Nachteile solltest du kennen
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Gold gilt gemeinhin als Schutz vor Krisen. Doch wer in das Edelmetall investieren möchte, sollte sich auch über dessen Nachteile informieren.

Gold ist für viele Menschen ein sicherer Hafen, wenn das Finanzsystem mächtig ruckelt. Denn das Edelmetall hat bereits zahlreiche Ereignisse in der Vergangenheit überstanden, egal ob Kriege, Depressionen, politische Reformen oder Machtwechsel. Auch kann das Edelmetall nicht einfach beliebig vermehrt werden, im Gegensatz zu klassischem Papiergeld. Darüber hinaus entwickelt sich der Goldpreis oft gegensätzlich zu den Aktienkursen, weshalb Gold während Börsencrashs wie ein Wundheilmittel wirkt.

Diese und noch weitere Argumente hört man häufig, wenn es um die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Gold als Vermögenswert geht. Und tatsächlich kann es nicht schaden, dem Anlageportfolio ein wenig Gold hinzuzufügen. Doch Achtung: Trotz seines Image als Krisenwährung, bietet das Edelmetall auch einige Risiken, die Anleger vor dem Kauf unbedingt beachten sollten.

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Gold als Geldanlage: Die großen Nachteile des Edelmetalls

Was viele Menschen nicht wissen: Gold weißt im Schnitt eine höhere Volatilität auf als Aktien. Das Edelmetall ist also heftigen Schwankungen unterlegen. So halbierte sich der Goldkurs etwa zwischen den Jahren 1987 und 1999, wie die Verbraucherzentrale berichtet. Während der Corona-Krise 2020/2021 ging es mit dem Aurum immer wieder stark bergauf und bergab.

Zudem wird Gold seiner Rolle als Inflationsschutz nicht wirklich gerecht. Untersuchungen haben ergeben, dass der Goldpreis bei erhöhten Verbraucherpreisen nicht zwangsmäßig steigt. Nur über lange Zeiträume hinweg kann das Edelmetall als Inflationsschutz wirken. Doch das können Aktien und Immobilien genauso gut bei geringeren Kursschwankungen. Zudem ermöglichen sie regelmäßige Ausschüttungen durch Dividenden oder Mieten.

Des Weiteren sollten Anleger wissen, dass für den Goldkauf eine hohe Händlermarge anfällt. Die Händlermarge (auch Spread genannt), bezeichnet die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis. Bei einer Feinunze liegt der Verkaufspreis oft rund 6 Prozent über dem Ankaufspreis. Bei einer Zehntel Unze kann der Spread laut Verbraucherzentrale schnell mal 20 Prozent betragen. Weitere Kosten fallen für die Aufbewahrung des Goldes in einem Tresor oder Schließfach an.

Gold kaufen als Krisenschutz: Bitte nur in kleinen Mengen

Da sich der Goldpreis häufig entgegen der Aktienkurse entwickelt, kann es Sinn machen, die Geldanlage mit ein wenig Gold zu diversifizieren. Übertreiben sollte man es dabei aber nicht. Vor allem der Schwankungen wegen raten Experten dazu, dem eigenen Portfolio nicht mehr als 5 bis 10 Prozent des Edelmetalls beizumischen. Auch sollte man sich keine falschen Hoffnungen von Gold als Inflationsschutz machen – ansonsten wird man womöglich bitter enttäuscht.

Als Fundament der Geldanlage eignen sich ETFs deutlich besser. Die börsengehandelten Indexfonds ermöglichen es dir, in eine Vielzahl von Aktien zu investieren, wodurch eine breite Diversifikation in deinem Portfolio entsteht. Die Gebühren sind meist geringer als bei klassischen Fonds, die Rendite höher. Weitere Informationen zu ETFs findest du hier. Ein kostenloses Depot kannst du beim Online-Broker Trade Republic* eröffnen.

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