Seit vergangenem Jahr gibt es circa 5,2 Millionen neue Millionäre auf der Welt. Auch das globale Vermögen ist gewachsen – allen voran in Nordamerika und China.
Man könnte meinen, 2021 sei kein gutes Jahr für die Vermögen in aller Welt gewesen. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. Wie aus dem jährlichen “Global Wealth Report” der Schweizer Bank Credit Suisse hervorgeht, stiegen die globalen Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 463,6 Billionen Dollar. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie entspricht dies “dem größten jemals verzeichneten Jahresanstieg”, berichtet das Kreditinstitut.
Vermögen in Deutschland rückläufig
Alle Regionen trugen zum Anstieg des weltweiten Vermögens bei, wobei Nordamerika mit etwas mehr als der Hälfte des gesamten Wachstums und China mit einem weiteren Viertel die größten Anteile aufwiesen. Afrika, Europa, Indien und Lateinamerika machten zusammen nur 11,1 Prozent aus. In Deutschland ist das Gesamtvermögen der Menschen sogar geschrumpft – von 18,3 auf 17,5 Billionen Dollar.
Ende 2021 gab es dem Bericht zufolge knapp 2,7 Millionen Millionäre in Deutschland, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 58.000 entspricht. Die Bank führt dieses Ergebnis in erster Linie aber nicht auf wirtschaftliche Entwicklung zurück, sondern auf den Wechselkurs. Schließlich erstellt die Credit Suisse den globalen Vergleich in Dollar. Vermögen aus dem Euroraum fallen allein schon durch die Abwertung des Euros gegenüber dem Dollar im Vorjahresvergleich niedriger aus. Weltweit hat sich die Zahl der Dollarmillionäre 2021 um 5,2 Millionen oder 9 Prozent auf 62,5 Millionen erhöht.
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Verteilung unter Geschlechtern
Auch mit dem Gefälle zwischen den beiden Geschlechtern beschäftigt sich der Report. In Bezug auf das Vermögen von Frauen wird geschätzt, dass von den 26 Ländern, die 59 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung ausmachen, 15 Länder, darunter beispielsweise China, Deutschland und Indien, in den Jahren 2020 und 2021 einen Rückgang verzeichneten. In den übrigen Ländern, darunter zum Beispiel die USA und Großbritannien, hat das Vermögen der Frauen im Verhältnis zu dem der Männer zugelegt.
Ein Blick auf verschiedene Bevölkerungsgruppen deutet darauf hin, dass in den USA und Kanada die Gruppe der Millennials (geboren zwischen 1981 und 1995) und die Generation X (geboren zwischen 1965 und 1980) ihr Vermögen zwischen 2019 und 2022 am stärksten vermehren konnten. Ethnisch gesehen verzeichneten Afroamerikaner und Hispanics 2021 den größten prozentualen Vermögenszuwachs in den USA. Dieser geht laut Credit Suisse auf den Anstieg des nicht finanziellen Vermögens, vor allem im Bereich Wohnimmobilien, zurück.