Du bist ein echter Sparfuchs beim Investieren? Dann wirft doch mal einen Blick auf den folgenden Welt-ETF.
Mit einem Welt-ETF können Anleger in hunderte bis tausende Aktien aus der ganzen Welt investieren. Das ermöglicht eine besonders breite Diversifikation im Portfolio. Zudem fallen die Kosten meist sehr gering aus – nicht zu vergleichen mit denen aktiver Fonds. So liegt die Gesamtkostenquote (TER) vieler globaler Indexfonds zwischen 0,12 und 0,50 Prozent. Wem das noch zu teuer ist, der sollte darüber nachdenken, auf den Amundi Prime Global ETF zurückzugreifen.
Auch interessant: Smart-Beta-ETFs – Den Markt schlagen mit verbesserten Indexfonds
Der günstigste Welt-ETF aller Zeiten im Check
Die Gesamtkostenquote (TER) des Amundi Prime Global ETFs liegt bei sagenhaften 0,05 Prozent jährlich. Das macht den Indexfonds offiziell zum günstigsten Welt-ETF aller Zeiten. Wie alle anderen Welt-ETFs enthält der Amundi-Fonds eine breite Palette an Aktien aus unterschiedlichen Ländern.
Ein gründlicher Blick zeigt, dass der Amundi Prime Global ETF insgesamt 1.577 Aktienpositionen aus mehreren Industrieländern umfasst. Mit einer Gewichtung von 66,37 Prozent nehmen die USA hierbei den größten Platz ein. Darauf folgen mit weitem Abstand Japan, England, Kanada und die Schweiz. Deutschland ist mit einer Gewichtung von 1,91 Prozent eher unbedeutend im ETF.
Die Unternehmen im Amundi Prime Global ETF agieren in den verschiedensten Sektoren. Allerdings sind Firmen aus dem Technologiesektor besonders stark vertreten (zu 19,14%). Ein nicht unbedeutender Teil der Kursentwicklung des Fonds hängt von Unternehmen wie Apple, Microsoft und Amazon ab. Die zweitgrößte Gewichtung kommt dem Finanzwesen zu (14,41%), die drittgrößte der Gesundheitsbranche (13,95%).
Der ETF wurde Anfang 2019 aufgelegt und konnte seitdem eine Rendite von 11,48 Prozent im Jahr erzielen. Das Fondsvolumen der ausschüttenden Variante beläuft sich auf rund 409 Millionen Euro. Bei der thesaurierenden Variante sind es knapp 172 Millionen Euro. Damit hat sich der ETF bereits am Markt etabliert, was die Chancen auf eine plötzliche Fondsauflösung massiv reduziert.
WKN | Kosten (TER) | Volumen | Ertragsverwendung | Replikation | |
Amundi Prime Global (Dist) | A2PBLJ | 0,05% | 409 Mio. € | Ausschüttend | Physisch |
Amundi Prime Global (Acc) | A2PWMK | 0,05% | 172 Mio. € | Thesaurierend | Physisch |
Amundi Prime Global: Mögliche Defizite des Indexfonds
Obwohl der Amundi Prime Global als Welt-ETF bezeichnet wird, bildet er noch nicht die ganze Weltwirtschaft ab. So fehlen etwa die Schwellenländer im Indexfonds, zu denen auch China, Indien und Brasilien gezählt werden. Wer sich neben Industrienationen noch an Schwellenländern beteiligen möchte, um eine breitere Diversifikation im Depot zu erreichen, muss zusätzlich zum Amundi-ETF einen Emerging-Markets-ETF kaufen.
Zudem beteiligt sich der Amundi Prime Global zwar an großen und mittelgroßen Unternehmen, nicht aber an Firmen mit geringer Marktkapitalisierung – sogenannten “Small Caps”. Das kann Opportunitätskosten erzeugen. Denn obwohl Small Caps stärkeren Kursschwankungen ausgesetzt sind, entwickeln sie sich oft besser am Markt als große Aktien.
Der Renditevorteil von Small Caps wurde in der Vergangenheit sogar schon wissenschaftlich bewiesen, zuerst von den Nobelpreisträgern Eugene Fama und Kenneth French, später von einer ganze Reihe Wirtschaftswissenschaftler. Auch hier kann es also Sinn ergeben, mit einem zusätzlichen ETF nachzuhelfen.
ETFs kannst du bei einem Online-Broker wie Trade Republic kaufen. Neben Indexfonds lassen sich dort auch einzelne Aktien, Derivate und Kryptowährungen handeln. Die Eröffnung eines Depots* ist bei Trade Republic vollkommen kostenlos.