Geldanlage: So viel Cash gehört in dein Portfolio

Geldanlage: So viel Cash gehört in dein Portfolio
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Bargeld ist ein fester Bestandteil jedes guten Anlageinventars. Doch wie viel Cash gehört eigentlich ins Portfolio?

Vielleicht hast du in Bezug auf deine Geldanlage schon mal von dem Begriff “Cash-Quote” gehört. Was Finanzexperten damit meinen, ist der Prozentanteil an Barmitteln, die ein Anleger in seinem Portfolio hat und der bislang nicht investiert wurde. Die Cash-Quote ist dabei stark von dem Notgroschen abzutrennen, welcher nicht direkt mit der Geldanlage in Verbindung steht und nur während finanzieller Notfälle zum Einsatz kommt.

    Wofür ist Bargeld im Portfolio überhaupt gut?

    Wer sich ein wenig mit dem Thema Geldanlage beschäftigt, wird wissen, dass Cash allein kein gutes Investment ist. Während Aktien, ETFs, Anleihen und andere Anlageprodukte eine Rendite erwirtschaften können, verliert Bargeld stetig an Wert – Schuld daran ist die Inflation. Da klingt es erst einmal kontraproduktiv, Cash im Portfolio zu halten.

    Doch Bargeld ist eine mächtige Waffe – vor allem in Krisenzeiten. Fallen die Aktienkurse, können Anleger mit einem höheren Barbestand mehr Wertpapiere kaufen als andere. Wer dagegen voll investiert ist, also eine Cash-Quote von 0 Prozent besitzt, kann sich nicht an der Schnäppchenjagd beteiligen. Damit das nicht passiert, hält selbst der große Investor Warren Buffett, welcher Cash als “schlechtesten Vermögenswert” bezeichnet, schätzungsweise 20 Prozent Bargeld in seinem Portfolio.

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    Wie hoch sollte die Cash-Quote sein?

    Geht es um den richtigen Anteil von Barmitteln im Portfolio, scheiden sich die Geister. Schuld daran ist die Tatsache, dass die optimale Cash-Quote stark vom Sicherheitsbedürfnis des einzelnen Anlegers, den Anlagezielen, sowie der aktuellen Marktphase abhängt. Den passenden Barbestand für dein Portfolio musst du also selbst bestimmen. Grundsätzlich gilt, dass die Cash-Quote unter normalen Umständen weder zu hoch, noch zu niedrig sein sollte.

    Hast du zu viel Cash auf der hohen Kante, fallen die Gewinnmitnahmen möglicherweise geringer aus. Das Geld, was nur auf deinem Bankkonto herumliegt, kann schließlich nicht für dich arbeiten und verliert durch die Inflation sogar noch an Wert. Dieser Verlust muss durch deine Investmententscheidungen wiederum ausgeglichen werden.

    Weiterhin solltest du bedenken, dass man die Börsenentwicklung und einzelne Aktienkurse nur schwer prognostizieren kann. Manche Bullenmärkte erstrecken sich über mehrere Jahre. Wenn du immer nur an der Seitenlinie stehst, dein Kapital hortest und auf den perfekten Einstiegszeitpunkt wartest, könntest du jede Menge Rendite verpassen. Damit erklärt sich auch, was der Begriff “Opportunitätskosten” zu bedeuten hat.

    Hast du zu wenig Cash im Gepäck, kannst du nur schwer von Marktgelegenheiten profitieren. Dabei lässt sich das meiste Geld genau dann verdienen, wenn es an der gesamten Börse oder bei einzelnen Aktien nach unten geht.

    Um die Mitte zwischen beiden Extremen zu finden, empfehlen viele Experten eine Cash-Quote von 15 bis 20 Prozent. Diese Zahl kann für dich als Richtwert herhalten, denn du immerzu nach oben oder unten verschieben kannst. Zudem solltest du versuchen, während eines Bärenmarkts stets mehr Bargeld zur Verfügung zu haben als während eines Bullenmarkts. Dieses Vorgehen erlaubt dir, bestmöglich von beiden Marktphasen zu profitieren.

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