Geldanlage: Dieses Beispiel zeigt, warum der Zinseszins so wichtig ist

Geldanlage: Dieses Beispiel zeigt, warum der Zinseszins so wichtig ist
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Du hast dich noch immer nicht mit dem Zinseszins beschäftigt? Dann lass uns dir zeigen, warum du einen großen Fehler begehst.

Wer sich mit der Geldanlage auseinandersetzt, kommt um das Wort Zinseszins nicht herum. Warren Buffett, der berühmteste Investor aller Zeiten, erklärte das mathematische Konzept als “den besten Freund des Anlegers”. Albert Einstein soll den Zinseszins einst als “achtes Weltwunder” bezeichnet haben. Doch ist der finanztheoretische Effekt wirklich so wichtig für dein Portfolio?

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Die unglaubliche Macht des Zinseszinseffekts

Die Antwort lautet: Ja. Der Zinseszinseffekt ist vielleicht sogar noch viel wichtiger als du dir vorstellen kannst. Wer ihn nicht versteht, verzichtet auf die wohl müheloseste Art, das eigene Vermögen zu mehren.

Unter dem Begriff Zinseszins versteht man die Zinsen, welche Anleger auf Zinsen erhalten. Sofort reinvestierte Zinserträge bewirken den Zinseszinseffekt: weil regelmäßig neue Erträge zum Anfangskapital hinzugefügt werden und dadurch auch die Zinsen steigen, wächst das Kapital immer schneller. Man spricht von einem exponentiellen Wachstum.

Je länger der Zinseszins arbeitet, desto größere Schritte macht dein Vermögensaufbau. Man könnte sagen, das Geld arbeitet für dich und erwirtschaftet, ganz ohne deine Einflussnahme, neues Geld. Möglicherweise erscheint dir das Konzept momentan noch ein wenig abstrakt. Doch keine Sorge, mithilfe eines Beispiels wirst du den Zinseszinseffekt schnurstracks verstehen.

Ein realistisches Zinseszins-Beispiel

Stell dir einmal vor, Nadine, 20 Jahre alt, beginnt damit 10.000 Euro bei einem Zinssatz von 7 Prozent anzulegen. Die erhaltenen Zinsen reinvestiert sie. Im Alter von 30 Jahren entscheidet sie sich dazu, ihr Portfolio aufzulösen.

Nadine verfügt jetzt über ein Vermögen von 19.672 Euro. Der Zinseszins hat bereits seine Wirkung entfaltet. Hätte Nadine die erhaltenen Zinsen nämlich nicht reinvestiert, sondern direkt ausgezahlt, könnte sie sich nur über 17.000 Euro freuen.

Doch was wäre, wenn Nadine noch einige Zeit länger gewartet hätte, bevor sie ihr Portfolio auflöst? Was wäre, wenn sie das angesammelte Kapital erst im Alter von 40, 50, 60 oder 70 Jahren liquidieren würde? Nun ja, dann hätte der Zinseszins aus reiner Dankbarkeit wohl noch mehr seiner Magie entfaltet:

Nach 20 JahrenNach 30 JahrenNach 40 JahrenNach 50 Jahren
38.700 Euro76.123 Euro149.745 Euro294.570 Euro

Wie du sehen kannst, würden Nadine im Ruhestand fast 300.000 Euro zur Verfügung stehen – und das ohne einen Finger gerührt zu haben. Und jetzt stell dir einmal vor, Nadine hätte sich dazu entschieden, jedes Jahr 1.000 weitere Euro in das Portfolio einzuzahlen. In diesem Fall läge ihr Vermögen nach 50 Jahren bei sagenhaften 729.556 Euro. Die Bezeichnung “achtes Weltwunder” klingt auf einmal gar nicht mehr so abstrus, oder?

Wenn du selbst vom Zinseszinseffekt profitieren möchtest, solltest du darauf achten, deine bereits erzielten Erträge diszipliniert neu anzulegen. Bei Aktien und ETFs gilt dasselbe Prinzip für die Dividende. Hast du noch kein Portfolio, lohnt es sich bei einem Online-Broker wie Trade Republic* vorbeizuschauen. Dort kannst du völlig kostenlos ein Wertpapierdepot einrichten.

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