Festgeld ist eine Möglichkeit, um dein Geld sicher anzulegen und von attraktiven Zinsen zu profitieren. Inzwischen gibt es auch Banken, die eine monatliche Zinszahlung versprechen.
Beim Festgeld wird ein Betrag über eine bestimmte Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt. Daher spricht man auch von einer festverzinslichen Geldanlage. Das hat den Vorteil, dass Sparer schon im Vorhinein wissen, welche Rendite sie erzielen werden. Nur wann werden die Zinsen gezahlt und welche Banken garantieren beim Festgeld eine monatliche Zinszahlung?
Wann erfolgt die Zinsgutschrift bei Festgeld?
Festgeldzinsen werden in der Regel jährlich oder zum Ende der Vertragslaufzeit gutschrieben. Letzteres ist meist bei kürzeren Anlagezeiträumen der Fall. Unterschieden werden muss zwischen Angeboten, bei denen die Zinsen tatsächlich Jahr für Jahr dem Guthaben aufgeschlagen werden, und solchen, die eine Gutschrift trotz mehrjähriger Laufzeit erst zum Jahresende vornehmen – was eher selten zutrifft.
Darüber hinaus bieten manche Banken ihren Kunden mittlerweile auch eine monatliche Zinszahlung beim Festgeld. Grundsätzlich ist das ein Vorteil, da du von einem stärkeren Zinseszinseffekt profitierst. Allerdings kann es sein, dass im Gegenzug Abstriche bei der Verzinsung in Kauf genommen werden müssen oder ein höherer Anlagebetrag und eine längere Laufzeit vorausgesetzt werden.
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Festgeld mit monatlicher Zinszahlung bringt höheren Ertrag
Bei Festgeldern mit monatlicher Zinszahlung profitieren Anleger von einem erhöhten Zinseszinseffekt. Dieser Effekt tritt ein, wenn Zinsen verzinst werden. Zur Veranschaulichung, welche Rolle der Zinseffekt beim Festgeld spielt, hier ein Rechenbeispiel mit monatlicher und jährlicher Zinsgutschrift.
Wir gehen von einem Anlagebetrag von 10.000 Euro und einem Zinssatz von 4 Prozent p.a. aus:
Laufzeit der Anlage | Kontostand bei monatlicher Gutschrift | Kontostand bei jährlicher Gutschrift |
1 Jahr | 10.407 Euro | 10.400 Euro |
2 Jahre | 10.831 Euro | 10.816 Euro |
3 Jahre | 11.273 Euro | 11.249 Euro |
4 Jahre | 11.732 Euro | 11.699 Euro |
5 Jahre | 12.210 Euro | 12.167 Euro |
Wenn du die Möglichkeit hast, dich zwischen monatlicher und jährlicher Zinszahlung bei gleichem Zinssatz zu entscheiden, solltest du in jedem Fall die monatliche Variante wählen. Wie unser Rechenbeispiel zeigt, ist dein Ertrag am Ende der Laufzeit dann etwas höher. Außerdem bist du flexibler, wenn du dir deine Zinserträge auf dein Girokonto auszahlen lassen möchtest.
Welche Rolle spielt die Laufzeit beim Festgeld?
Die Laufzeiten für Festgeld liegen in der Regel zwischen 30 Tagen und zehn Jahren. Dabei liegt: Je länger die Laufzeit, desto höher der festgeschriebene Zinssatz. Die höchste Rendite erzielst du also, wenn du dein Geld möglichst lange bei der Bank lässt. Bedenke allerdings, dass eine vorzeitige Kündigung im Normalfall ausgeschlossen ist.
Bevor du Festgeld anlegst, solltest du dir dementsprechend sicher sein, dass du das Geld während der nächsten Monate oder Jahre nicht benötigst. Eine Festgeldanlage ist verglichen mit einem Tagesgeldkonto wesentlich unflexibler – denn auf diesem sind die Einlagen jederzeit verfügbar. Für mehr Flexibilität kannst du auch ein Tagesgeldkonto mit monatlicher Zinszahlung eröffnen.
Festgeldkonto: Lohnt sich die monatliche Zinszahlung?
Das Festgeldkonto ist eine Geldanlage für sicherheitsorientierte Sparer, die eine höhere Rendite gegenüber der Verfügbarkeit ihres Geldes bevorzugen. Mit einer monatlichen Zinszahlung kannst du deine Flexibilität zumindest etwas erhöhen. Die monatlichen Zinsen fungieren dann als passives Einkommen – oder aber du lässt sie auf dem Konto liegen, für einen Zinseszinseffekt.
Der Zinseszinseffekt ist beim Festgeldkoto mit monatlicher Zinszahlung am stärksten. Da er deine Rendite steigert, solltest du dich bei gleichen Konditionen immer für das Festgeldkonto mit der monatlichen statt der jährlichen oder vierteljährlichen Gutschrift entscheiden.