Fear and Greed-Index: Anleger haben jetzt “extreme Börsenangst”

Fear and Greed-Index: Anleger haben jetzt "extreme Börsenangst"
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Ist jetzt der Black Friday an der US-Börse angebrochen? Dem Fear and Greed-Index zufolge sind Anleger gerade besonders ängstlich.

Der Fear and Greed-Index ist ein Tool, mit dem man feststellen kann, welche Stimmung gerade an der Börse vorherrscht. Sind die Anleger ängstlich, schlägt der Pegel nach links aus, sind sie gierig, nach rechts. Die Annahme dahinter ist, dass beide Emotionen das Verhalten der Anleger beeinflussen. Bei Börsenangst sollen die Kurse besonders niedrig liegen, bei Gier ist es umgekehrt.

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Fear and Greed-Index: Börsenangst wird immer schlimmer

Aktuell zeigt der Index den Wert “Extreme Angst” an. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die am 23. September ihren Anfang nahm. Zuvor lag der Pegel noch bei “Angst”. Im August zeigten sich die Anleger stellenweise sogar “Neutral” und “Gierig”.

Fear and Greed-Index: Anleger haben jetzt "extreme Börsenangst"
Der Index am 27. September 2022 / © CNN

Das ängstliche Sentiment der Börsianer spiegelt sich deutlich in den Kursen wieder. In den letzten fünf Tagen verlor der S&P 500 rund 6 Prozent seines Wertes. Der Grund dafür liegt vermutlich in der letzten Zinserhöhung der US-amerikanischen Federal Reserve Bank (Fed). Am 21. September schraubte die Notenbank den Leitzins um 0,75 Punkte nach oben. Die Angst vor einer Rezession in den USA hat sich damit weiter verstärkt.

Für Anleger, die versuchen möchten, den Markt zu timen, könnte die jüngste Entwicklung ein Kaufsignal darstellen. “Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind” sagte schon die Börsenlegende Warren Buffett. Mit Blick auf den Fear and Greed-Index ist damit wohl der Black Friday angebrochen. Das heißt allerdings nicht, dass du auch faule Äpfel in dein Depot legen solltest. Jede Aktie und jeder ETF sollte vor dem Kauf gründlich analysiert werden – unabhängig der Börsenkurse.

Der Fear and Greed-Index bezieht sich bei Berechnung des Börsengemüts ausschließlich auf den US-Markt. Die Entwicklungen des DAX werden z.B. gar nicht in die Analyse mit einbezogen. Für Anleger, die keine amerikanischen Aktien besitzen, ist das Tool deshalb nicht der ideale Stimmungsindikator. Bedenke aber: Wenn du in einen Weltaktien-ETF investierst, könnte der Index wieder spannend werden. Schließlich sind US-Aktien dort häufig mit mehr als 50 Prozent gewichtet.

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