Wer glaubt Falschgeld zu besitzen, sollte seine Scheine und Münzen unbedingt einem Test unterziehen. Wie das geht, verraten wir dir in den folgenden Zeilen.
1,9 Millionen Euro Falschgeld registrierten Behörden innerhalb des Jahres 2021 im deutschen Zahlungsverkehr. Der Bundesbank zufolge nahm die Zahl der gefälschten Scheine und Münzen gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Prozent ab. Dennoch: Die Gefahr beim Verkauf oder beim Bezahlen mit Fälschungen abgespeist zu werden, ist weiterhin präsent. Zum Glück gibt es Tricks, mit denen du Plagiat von Original unterscheiden kannst.
Falschgeld: Euro-Scheine auf Echtheit prüfen
Die Bundebank empfiehlt Euro-Scheine nach dem Prinzip “Fühlen-Sehen-Kippen” zu prüfen. Für den Test macht es Sinn, die verdächtige Banknote mit einer echten zu vergleichen und mehrere Sicherheitsmerkmale zu betrachten.
1. Fühlen
Echtes Banknotenpapier besteht zu 90 Prozent aus Baumwolle und fühlt sich fest und griffig an. Außerdem sind echte Scheine auf der Vorderseite mit einigen fühlbaren Reliefs versehen. Bei den Banknoten der neuen Generation gilt das für den Schriftzug “BCE ECB EЦБ EZB EKP EKT EKB BĊE EBC” auf der linken Seite.
Zusätzlich gibt es kurze Linien am rechten und linken Rand, die sich ebenfalls aufgrund ihrer herausstehenden Textur erfühlen lassen.
2. Sehen
Wenn du eine Banknote gegen das Licht hebst, findest du weitere Sicherheitsmerkmale, mit denen du die Echtheit überprüfen kannst. So ist zum Beispiel jede Banknote mit dem Porträt der “Europa”, einer Gestalt der griechischen Mythologie und der Wertzahl versehen.
Des Weiteren entdeckst du bei ausreichender Lichteistrahlung den Hologrammstreifen auf jeder Euro-Blüte. 20 Euro-Scheine sind zusätzlich mit einem durchsichtigen Fenster bedruckt, dass im oberen Bereich des Streifens das Gesicht der Europa abbildet.
3. Kippen
Beim Kippen der Blüte erleuchten die silbernen Hologrammelemente auf der rechten Seite in einem regenbogenfarbigen Ton. Zudem sind die Banknoten im linken unteren Bereich mit einer Smaragdzahl bestückt. Beim Kippen derselben steigt ein heller Balken auf- bzw. abwärts.
Bei den 100- und 200-Euro-Banknoten finden sich darüber hinaus mehrere Euro-Symbole auf der Smaragdzahl, die ihre Größe und Farbe ändern. Das Hologramm ist mit einem Satellitenmerkmal ausgestattet, bei dem zwei Euro-Zeichen um die Wertzahl kreisen.
Auch interessant: Finanzhöllen – In diesen Ländern zahlst du die höchsten Steuern & Abgaben
Gefälschte Münzen erkennen
Bei älteren Scheinen können sich die verschiedenen Sicherheitsmerkmale leicht in ihrem Design unterscheiden. Wenn du dir unsicher bist, ob du eine echte Banknote in der Hand hältst, kannst du dein Geld beim nächstgelegenen Kreditinstitut oder einer Filiale der Deutschen Bundesbank überprüfen lassen. Das gilt auch für Münzen.
Glücklicherweise kommen gefälschte Münzen seltener vor. Gerät dennoch mal ein falscher Taler in deine Hände, lässt sich die Fälschung in erster Linie anhand der unterschiedlichen Farbtönung erkennen. Das Münzbild ist zudem oft schwammig und uneben, während das Münzbild echter Münzen deutlich aus dem Hintergrund hervortritt. Echte 1 -und 2-Euro-Münzen sind des Weiteren leicht magnetisch.
Ist einmal Falschgeld in deinem Geldbeutel aufgetaucht, solltest du unbedingt die Polizei kontaktieren und die falschen Scheine oder Münzen übergeben. Leitest du Falschgeld weiter, kannst du dich in jedem Fall strafbar machen. Bei Verstößen sind Geldstrafen in Höhe von 100.000 Euro oder Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren möglich.