Mindestens eine Million Euro im Jahr verdienen – das gelingt nur wenigen Menschen. In einem Bundesland scheint es jedoch besonders viele zu geben.
Die Zahl der Reichen in Deutschland wächst. Das geht aus einer Untersuchung hervor, welche das Statistische Bundesamt im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Die Daten gehen auf das Jahr 2018 zurück, in dem beinahe 26.300 Menschen in Deutschland ein jährliches Einkommen von mindestens einer Million Euro verzeichnen konnten. Laut Bundesamt waren das 1.500 Einkommensmillionäre mehr als noch im Jahr 2017.
In welchen Bundesländern leben die meisten Millionäre?
Je nach Bundesland fällt die Dichte an Millionären stark unterschiedlich aus. Mit Abstand am meisten leben laut der Statistik in Hamburg. Hier waren 1,2 Prozent aller steuerpflichtigen Bürger auch Einkommensmillionäre. Darauf folgen die süddeutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg mit 0,87 und 0,76 Prozent.
Schlusslicht bei den Einkommensmillionären im Jahr 2018 waren Thüringen und Sachsen-Anhalt. Nur 0,16 Prozent der dortigen Bevölkerung verdienten mindestens oder mehr als eine Million Euro. Generell fällt auf, dass in den neuen Bundesländern die wenigsten Reichen leben. Hier eine Übersicht:
- Hamburg: 1,23 Prozent
- Bayern: 0,87 Prozent
- Baden-Württemberg: 0,76 Prozent
- Hessen: 0,67 Prozent
- Nordrhein-Westfalen: 0,66 Prozent
- Bremen: 0,58 Prozent
- Schleswig-Holstein: 0,58 Prozent
- Berlin: 0,57 Prozent
- Niedersachsen: 0,51 Prozent
- Rheinland-Pfalz: 0,45 Prozent
- Saarland: 0,29 Prozent
- Brandenburg: 0,26 Prozent
- Mecklenburg-Vorpommern: 0,23 Prozent
- Sachsen: 0,21 Prozent
- Thüringen: 0,16 Prozent
- Sachsen-Anhalt: 0,16 Prozent
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Einkommensmillionäre vor allem gewerblich tätig
Leider liefert die Untersuchung des Statistischen Bundesamtes keine direkte Auskunft über die Branchen, in der die Einkommensmillionäre arbeiten. Aber aus den Daten geht zumindest hervor, dass 59,2 Prozent ihre Einkünfte hauptsächlich in oder mit einem Gewerbetrieb machen.
Weitere 20 Prozent bezogen ihre Einkünfte vorwiegend aus nichtselbstständiger Arbeit und 15 Prozent aus selbstständiger Arbeit. Andere Einkunftsarten spielten nur eine untergeordnete Rolle, wobei Einkünfte aus Kapitalvermögen (etwa 0,6 Prozent der Millionäre) seit Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009 nur noch unvollständig abgebildet werden können.