Wer streut, rutscht nicht aus – so ein berühmtes Sprichwort. Aber was bedeutet es eigentlich, sein Portfolio zu diversifizieren und wie geht das am besten?
Finanzexperten empfehlen immer wieder, die Geldanlage möglichst breit zu streuen. Im Fachjargon nennt man das Diversifikation oder auch Diversifizieren. Anleger versuchen ihr Kapital so langfristig gegen Verluste abzusichern oder wenigstens das Risiko zu mindern. Wie das geht und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, erklären wir im folgenden Text.
Was heißt Diversifizieren?
Unter Diversifikation versteht man bei der Geldanlage die Aufteilung des eigenen Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Branchen oder Regionen. Sie gehört zu den Grundsätzen einer jeden Anlagestrategie und verfolgt den Zweck, das Gesamtrisiko zu minimieren. Sprich: Nie alle Eier in einen Korb legen.
Vor allem, wenn das Geld über einen langen Zeitraum angelegt werden soll, ergibt Diversifikation Sinn. Durch die breite Streuung können Schwankungen des Vermögens verringert werden. Unabhängig davon, wie viel Vermögen du besitzt, solltest du diversifizieren, um auch in Krisenzeiten ein stabiles Portfolio zu besitzen.
Welche Faktoren bei der Diversifikation eine Rolle spielen
Für eine gelungene Diversifikation sind im Wesentlichen drei Faktoren entscheidend, die zusammen auch das sogenannte “Magische Dreieck der Geldanlage” bilden: Risiko, Ertrag und Liquidität.
Alle drei Faktoren können allerdings nicht gleichwertig miteinander kombiniert werden. So bringen Geldanlagen mit hohem Risiko wie Aktien auch einen hohen Ertrag, haben aber eine geringe Liquidität. Tagesgeldkonten sind zwar sicher und flexibel, werfen jedoch kaum Rendite ab. Anleger müssen den Fokus deshalb auf ihre individuellen Anlageziele legen und für sich selbst die goldene Mitte finden.
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Wie diversifiziere ich mein Portfolio richtig?
Nach Anlageklassen
Wer sein Portfolio diversifizieren möchte, muss in unterschiedliche Anlageklassen investieren. Nur Aktien oder Anleihen zu kaufen, ist nicht ratsam. Stattdessen sollte ein Mix angestrebt werden, der sich ergänzt. Anlageklassen, die zum Beispiel miteinander kombiniert werden können, sind Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien und Geldmarktinstrumente.
Nach Regionen
Der heimische Markt ist nicht immer die beste Wahl. Für eine Anlagestrategie, die auf Diversifikation beruht, sollten unterschiedliche Regionen miteinbezogen werden. Schwächelt zum Beispiel der deutsche Markt, kann es in Nordamerika oder Asien immer noch gut laufen. Mit einem Welt-ETF, wie ihn der Online-Broker Trade Republic* bereitstellt, ist ein Investment in Aktien rund um den Globus möglich.
Nach Branchen
Ist deine Rendite von einer einzelnen oder wenigen Branchen abhängig, gehst du ebenfalls ein hohes Risiko ein. Vermeide dies, indem du Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere aus möglichst unterschiedlichen Branchen kaufst, die in keiner direkten Verbindung zueinander stehen.