Diesen einen Fehler begehen fast alle Anfänger beim Aktienkauf

Diesen einen Fehler begehen fast alle Anfänger beim Aktienkauf
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Es ist leicht, sich beim Aktienkauf die Finger zu verbrennen. Besonders wer sich von der Masse leiten lässt, läuft Gefahr, hohe Verluste einzufahren.

Der Kauf einer Aktie will mit Bedacht getätigt sein. Wer sich ohne weiteres Überlegen in die Börse hineinstürzt, läuft Gefahr, bei einem risikoreichen Glücksspiel alles zu verlieren. Wer keinen Wert auf finanzielle Bildung legt, ist ebenso zum scheitern verurteilt. In einer Zeit, in der Käufe mit nur wenigen Klicks über einen Online-Broker getätigt werden können, verfallen immer mehr Menschen dem emotionalen Kaufrausch. Dabei sind es rationale Faktoren, welche über die langfristige Kursentwicklung einer Aktie entscheiden.

Wer seine Emotionen kontrollieren kann, ist an der Börse im Vorteil. Leider fällt es uns Menschen nicht gerade leicht, unsere inneren Reaktion im Zaum zu halten, vor allem dann nicht, wenn es um hohe Geldbeträge geht. So kann es schnell passieren, dass wir eine Aktie kaufen, ohne diese im Vorfeld genauer betrachtet zu haben, einfach nur deswegen, weil uns unser Bauchgefühl leitet. Besonders dann, wenn wir das Gefühl haben, etwas zu verpassen, scheint unser Verstand auszuschalten.

Dieses Phänomen bezeichnet man gemeinhin als “Fear of Missing Out”. Diese Angst, an einer großen Sache nicht teilzuhaben, kann in beinahe alle Bereiche des Lebens übertragen werden und findet sich auch außerhalb des Finanzmarktes wieder. Innerhalb der Börsenwelt ist dieses Gefühl aber besonders gefährlich.

Das Gefühl, etwas ertragreiches zu verpassen, bringt viele Menschen dazu, in eine Aktie zu investieren, die sich schon seit mehreren Wochen oder Monaten im Aufwärtstrend befindet. Aus der Angst, das nächste Amazon, Apple oder Microsoft zu verpassen springen die Anleger auf einen Zug auf, dessen Reise ins Ungewisse führt. Voller Erwartungen setzen sie Unsummen an Geld aufs Spiel, in der Hoffnung auf eine atemberaubende Kursentwicklung.

Dabei merken die Anleger gar nicht, dass sich der Kurs schon längst an seinem Höhepunkt befindet. Wenn die Aktie jetzt fällt, begehen sie einen weiteren Fehler: Sie bleiben drin, bis sich der Kurs wieder stabilisiert. Doch der Kurs erholt ich nicht und das Wertpapier steuert auf einen verehrenden Crash zu. Erst jetzt, wenn die Aktie ihren Tiefpunkt erreicht hat, fangen sie an, ihre Anteile hektisch zu verkaufen. Die Anleger kaufen also, wenn die Aktie teuer ist und verkaufen, wenn sie niedrig ist.

Empfehlung: Die richtige Strategie ist unerlässlich für den Aktienkauf. Anfänger haben meist Schwierigkeiten, die richtigen Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu erkennen. Wer sich mehr über das Thema “Börse” informieren möchte, dem empfehlen wir Peter Lynchs Bestseller: Der Börse einen Schritt voraus*

Diese Art des Investierens bezeichnet man auch als “prozyklischen Aktienkauf” und sie ist nicht immer fehl am Platz. Mit der Masse zu gehen kann dann von Vorteil sein, wenn man eine tatsächliche Strategie verfolgt. Allerdings funktioniert diese Strategie nur, wenn man seine Käufe mit einer Begründung tätigt, zum Beispiel: “Die Aktie befindet sich schon seit längerem im Aufwärtstrend, aber das Kurs-Gewinn-Verhältnis zeigt mir, dass sie noch immer unterbewertet ist.” Wer sich nur der Mehrheit anschließt, weil es “alle machen”, hat keine valide Begründung für sein Investment.

Schon der Frankfurter Bankier Carl Mayer Rothschild riet damals: “Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen”. Lasst euch nicht von den Trends verführen und schlagt nur dann zu, wenn ihr selbst eine Analyse des Wertpapiers getätigt habt. Vergesst in eurer Euphorie nicht, dass ein schneller Kursanstieg immer auch ein schneller Kursverfall folgen kann.

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