Peter Lynch ist eine wahre Börsenlegende. Diese Weisheit des Ex-Fondsmanagers solltet ihr unbedingt gehört haben.
Redet man von den größten Börsianern aller Zeiten, darf der Name Peter Lynch nicht fehlen. Der 78-jährige Investor leitete 13 Jahren lang den legendären Magellan Fonds von Fidelity und erweiterte diesen von 12 Millionen auf 14 Milliarden US-Dollar. Seine Bücher gehören zur Pflichtlektüre jedes neuen Anlegers. Auch wenn Lynch schon seit vielen Jahren im Ruhestand ist und sich die Börse seitdem veränderte, sind die Ratschläge des US-Amerikaners aktueller denn je.
Aktien: Kauft nur das, was ihr versteht
Wenn Peter Lynch eine Sache besonders predigte, dann war es Einfachheit. Der Investor versuchte immer wieder zu erklären, dass die Börse kein Hexenwerk ist. Sein großes Ziel war auch den Ottonormalverbraucher in die Welt der Wertpapiere einführen – ohne mit verwirrenden Begriffen, Zahlen und Statistiken um sich zu schmeißen. Gleichzeitig wollte er zeigen, dass Privatanleger den großen Institutionen nicht hilflos unterlegen sind, sondern im Gegenteil sogar einige Vorteile besitzen.
Der Investor war überzeugt, dass man vielversprechende Unternehmen nicht nur im Büro finden konnte. Viel eher seien diese an jeder Ecke des Alltags zu finden, sofern man nur seine Augen öffnet. Tatsächlich entdeckte Lynch viele seiner erfolgreichsten Aktien außerhalb der Geschäftswelt, in Gesprächen mit Freunden oder beim Einkaufen. Als Beispiel nannte der Finanzexperte die Schnellrestaurantkette Dunkin’ Donuts, bei welcher er selbst früher Stammkunde war.
Ging es um die Suche nach der besten Aktie, empfahl Lynch seinen Lesern überwiegend in solche Unternehmen zu investieren, die man verstehen könne. Ein Unternehmen mit einem simplen Geschäftsmodell, war dem Investor allemal lieber, als ein beliebtes Unternehmen mit einem komplizierten Geschäft. In seinem Bestseller “Der Börse einen Schritt voraus”* erklärte Lynch, dass er “eher in Strumpfhosen als in Kommunikationssatelliten” investieren würde. “Je einfacher das Produkt oder die Leistung, desto lieber ist es mir.”
Weiter schrieb der Star-Anleger: “Nachdem ich das ganze Leben lang Nüsse gegessen und Reifen gekauft habe, entwickelte ich für diese Art Produkte ein Gefühl, wie ich es nie für Laserstrahlen oder Mikroprozessoren haben werde.” Ottonormalverbraucher können von diesem Wissen Gebrauch machen und dadurch goldene Gelegenheiten vor ihrer Nase entdecken – noch bevor der breite Markt diese entdeckt. Wichtig ist nur, dass ihr das Unternehmen versteht. Erst im zweiten Schritt geht es dann um die Analyse der Kennzahlen und eine tiefergehende Bewertung der zugehörigen Aktie.