Hedgefonds sind vielerorts reguliert, um Anleger zu schützen. Auch in Deutschland ist ein Investment in die Risikoanlage nur begrenzt möglich.
Im Zuge der Finanzkrise 2008 und auch in der jüngeren Vergangenheit machten Hedgefonds zahlreiche Negativschlagzeilen. Zeitgleich hört man oft von überdurchschnittlichen Renditen, die mit diesen Finanzprodukten erwirtschaftet werden. Einen gewissen Reiz haben Hedgefonds für Anleger durchaus.
Was macht Hedgefonds so besonders?
Hedgefonds sind sogenannte alternative Investmentfonds, die unabhängig von der Marktentwicklung in verschiedene Investmentformen investieren und risikoreiche Anlagestrategien verfolgen. So spekulieren Hedgefonds unter anderem auf fallende Kurse und nutzen Fremdkapital, um durch Hebeleffekte außergewöhnlich hohe Renditen zu erzielen. Läuft es schlecht, können Anleger, die in Hedgefonds investieren, in kurzer Zeit aber auch große Verluste einfahren.
Zu den Kunden von Hedgefonds gehören vor allem institutionelle Investoren und wohlhabende Privatpersonen. Dies hat den Grund, dass das Mindesteinlagevolumen der meisten Hedgefonds bei 500.000 Euro oder mehr liegt. Außerdem haben einige Länder spezielle Gesetze und Vorschriften erlassen, um Anleger zu schützen. Dadurch ist es Privatpersonen teilweise nur begrenzt möglich, ihr Geld in Hedgefonds anzulegen.
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Hedgefonds in Deutschland nur beschränkt zugänglich
In Deutschland waren Hedgefonds bis 2004 generell nicht zugelassen. Seit dem Inkrafttreten des Investment-Modernisierungsgesetz zum 1. Januar ist der Vertrieb unter bestimmten Auflagen möglich. Anteile von klassischen Hedgefonds dürfen demzufolge nur an semi-professionelle oder professionelle Investoren emittiert werden, während sogenannte Dach-Hedgefonds allen Anlegern zugänglich sind.
Ein Dach-Hedgefonds ist ein spezieller Typ von Hedgefonds, der in andere Hedgefonds investiert, anstatt direkt in Assets zu investieren. Dabei gelten verschiedene Restriktionen wie beispielsweise, dass nicht mehr als 20 Prozent seines Volumens in einem einzelnen Zielfonds stecken dürfen. Auch dürfen keine Leerverkäufe durchgeführt und der Hebeleffekt nur in gesetzlich klar definierten Ausnahmen genutzt werden.
Diese Regelung macht Dach-Hedgefonds gegenüber klassischen Hedgefonds etwas weniger riskant. Verglichen mit herkömmlichen Investmentfonds wie Aktien- oder Rentenfonds ist das Risiko aber noch immer sehr hoch. In Hedgefonds investieren sollten deshalb nur solche Anleger, die über Erfahrung mit alternativen Finanzprodukten und eine hohe Risikobereitschaft verfügen.