In manchen Bundesländern ist die Armutsquote sichtbar höher als in anderen. Besonders in der nördlichen Hälfte Deutschlands scheint die Mittellosigkeit ein brennendes Problem.
Wer in Deutschland aufwächst, hat gute Chancen, kein Leben in Armut führen zu müssen. Das heißt jedoch nicht, dass es überhaupt keine Geldnot gibt. Den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder zufolge, lag die Armutsgefährdungsquote im Jahr 2021 bei 16,6 Prozent. Jeder sechste Bürger war also von relativer Einkommensarmut betroffen. Für Kinder und Menschen mit Migrationshintergrund war die Gefahr, in Armut leben zu müssen, deutlich erhöht.
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Bundesländer im Ranking: Hier leben die meisten Armen
Als armutsgefährdet werden laut den Statistischen Ämtern solche Personen bezeichnet, die weniger als 60 Prozent von dem verdienen, was der bundesweite Median (Mittelwert) verdient. Der Quelle zufolge kann sich die Armutsgefährdungsquote je nach Bundesland stark unterscheiden. So leben in Bremen beispielsweise mehr als doppelt so viele arme Menschen als in Bayern.
Vergleicht man den Anteil der armen Bevölkerung aller Bundesländer miteinander, entsteht daraus folgende Liste:
Platz | Bundesland | Armutsquote |
---|---|---|
1. | Bremen | 28,0 % |
2. | Berlin | 19,6 % |
3. | Sachsen-Anhalt | 19,5 % |
4. | Thüringen | 18,9 % |
5. | Nordrhein-Westfalen | 18,7 % |
6. | Hessen | 18,3 % |
7. | Mecklenburg-Vorpommern | 18,1 % |
8. | Niedersachsen | 17,9 % |
9. | Hamburg | 17,3 % |
10. | Sachsen | 17,1 % |
11. | Rheinland-Pfalz | 16,5 % |
12. | Saarland | 16,1 % |
13. | Schleswig-Holstein | 15,0 % |
14. | Brandenburg | 14,5 % |
15. | Baden-Württemberg | 13,9 % |
16. | Bayern | 12,6 % |
In Bremen lebten im Jahr 2021 die meisten armen Menschen. Rund 28 Prozent der dortigen Bevölkerung konnten demnach als arm bezeichnet werden. Mit großem Abstand folgte dann die Hauptstadt Berlin (19,6 %) Die südlichen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern wiesen eine besonders niedrige Armutsquote auf (13,9 % und 12,6 %).