Depot für Patenkind eröffnen: So funktioniert’s

Depot für Patenkind eröffnen: So funktioniert's
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Wertpapiere wie Aktien und ETFs sind eine hervorragende Möglichkeit, um langfristig zu sparen. Wie du ein Depot für dein Patenkind einrichtest, erfährst du hier.

Das Sparbuch ist längst nicht mehr zeitgemäß. Trotz gestiegener Zinsen greifen viele Menschen lieber auf Wertpapiere wie Aktien oder ETFs zur langfristigen Geldanlage zurück. Auch für die finanzielle Vorsorge von Kindern eignet sich ein Wertpapierdepot. Läuft alles glatt, hat sich das angelegte Geld bis zum Erreichen des 18. Lebensjahrs womöglich vervielfacht.

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In der Regel sind es die Eltern, die ihrem Nachwuchs ein eigenes Depot zur finanziellen Vorsorge widmen. Grundsätzlich können auch Pateneltern diese Aufgabe übernehmen. Je nachdem, welche Art von Depot für das Patenkind eröffnet werden soll, kann aber die Zustimmung der Eltern notwendig sein. Diese Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

1. Möglichkeit: Depot für Patenkind auf eigenen Namen eröffnen

Um für dein Patenkind zu sparen, musst du nicht unbedingt ein Junior-Depot einrichten. Im Grunde genügt auch ein normales Depot, das bei fast allen herkömmlichen Banken und Brokern eröffnet werden kann. Hier hast du viele Kontrolle und jederzeit Zugriff auf das angelegte Vermögen. Auch müssen nicht die Eltern deines Patenkindes in den Prozess der Eröffnung einbezogen werden.

Der Nachteil: Steuerliche Vorzüge können nicht ausgenutzt werden. Dazu gehört etwa der Sparerpauschbetrag, welcher 1.000 Euro pro Jahr beträgt und auch dem Kind zusteht. Eröffnest du ein Depot auf deinen Namen, wird stattdessen dein eigener Freibetrag ausgeschöpft.

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2. Möglichkeit: Junior Depot für Patenkind eröffnen

Die zweite und umständlichere Möglichkeit besteht darin, ein Junior-Depot für dein Patenkind zu eröffnen. Allerdings kannst du den Antrag als Patenonkel oder Patentante nicht selbst stellen. Nach gesetzlicher Vorschrift müssen beide Elternteile ihre ausdrückliche Zustimmung geben. Das kann zum Problem werden, wenn kein gutes Verhältnis zu den Eltern des Kindes besteht.

Als Patenonkel- oder tante bist du darauf beschränkt, Überweisungen auf das Junior Depot vorzunehmen. Die Verwaltung obliegt den Eltern. Gegenüber dem herkömmlichen Depot hat das Junior Depot jedoch den Vorteil, dass die Wertpapiere und Einlagen mit der Volljährigkeit in den Besitz des Kindes übergehen. Außerdem können die Freibeträge des Kindes genutzt werden, um Steuern zu sparen.

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3. Möglichkeit: Eigenes Depot zur Anlage nutzen

Zu guter Letzt hast du noch die Option, ein bereits bestehendes Depot zu nutzen. Wenn du schon ein Wertpapierdepot besitzt, kannst du das Geld für dein Patenkind einfach dort anlegen. Diese unkomplizierte Variante hat allerdings den Nachteil, dass es keine Trennung zwischen deinem privaten Vermögen und dem des Patenkindes gibt. Zudem können die steuerlichen Vorteile hier ebenfalls nicht genutzt werden.

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Depot für Patenkind: Wie soll das Geld angelegt werden?

Wenn du für dein Patenkind langfristig und mit Rendite sparen möchtest, solltest du in günstige Aktienfonds investieren. Das geht am besten mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs), die nichts weiter tun als die Entwicklung eines bestimmten Marktes nachzubilden. In Deutschland sind beispielsweise ETFs auf den MSCI World sehr beliebt, dem globalen Gegenstück zum deutschen DAX.

Gegenüber einzelnen Aktien haben ETFs den Vorteil, dass sie das Risiko der Anlage streuen. Der MSCI World zum Beispiel umfasst mehr als 1.500 Titel aus 23 Ländern, darunter die USA, Japan, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Wenn du Geld in einen ETF investierst, solltest mindestens zehn Jahre Zeit mitbringen. Denn erst über einen längeren Zeitraum können etwaige Kursschwankungen ausgeglichen werden.

Berechnungen von Finanztip zeigen, dass Anleger die seit 1975 beliebige 15 Jahre einmalig in einen weltweiten ETF investierten, niemals Geld verloren haben. Mit einem Sparplan in Höhe von 100 Euro pro Monat wären im schlechtesten Fall rund 20 Jahre nötig gewesen.

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