Fondsmanager versprechen ihren Kunden häufig, den Markt schlagen zu können. In der Praxis scheitern aktive Fonds jedoch mehrheitlich an ihrem Vergleichsindex.
Ein ETF bildet einfach nur einen Index wie den DAX, den S&P 500 oder den MSCI World nach. Ein aktiver Fonds versucht hingegen, durch die Auswahl der richtigen Aktien, den Markt zu schlagen. Doch dieses Vorhaben gelingt nur in den seltensten Fällen. Die meisten Fondsmanager können ihre Benchmark langfristig nicht übertreffen, wie Studien beweisen.
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Studie: Die meisten Fondsmanager können den Markt nicht schlagen
Besonders enttarnend ist die “S&P Indices Versus Active Funds (SPIVA) Scorecard”. Dabei handelt es sich um eine bekannte Studie, welche die 1- bis 10-Jahres-Performance aktiver Fonds mit ihren jeweiligen Benchmarks vergleicht. Seit dem Beginn vor rund zwei Jahrzehnten traten Fondsmanager darin immer wieder als Verlierer hervor. Auch in letzter Zeit hat sich daran nichts geändert, wie die jüngsten Ergebnisse offenbaren.
Im Jahr 2021 schafften es 86,5% der in Euro anlegenden Fonds nicht den S&P 500 zu schlagen. Über einen Zeitraum von 5 Jahren verloren rund 85,4% gegen den Index. Noch übler wird es, wenn man seinen Blick auf die langfristige Performance richtet: Der Studie zufolge scheiterten über einen Zeitraum von 10 Jahren knapp 94,9% der Fondsmanager gegen ihre Benchmark.
Wer glaubt, wir hätten es hier mit einem rein amerikanischen Problem zu tun, irrt sich gewaltig. Auch am deutschen Aktienmarkt bissen sich Fondsmanager die Zähne aus. So wurden etwa 76,3% der deutschen Fonds über 10 Jahre von ihrem Benchmark, dem S&P Germany BMI, outperformt. Am internationalen Markt sieht es nicht besser aus: Rund 94,4% der Fondsmanager verloren gegen den S&P Global 1200.
Gute Fondsmanager zu finden ist schwer
Obwohl ein Großteil der aktiven Fonds eine unbefriedigende Performance erzielt, gibt es auch Fondsmanager, die es tatsächlich schaffen, über längere Zeiträume den Markt zu schlagen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Peter Lynch. Mit dem Magellan Fonds erzielte der US-Amerikaner eine jährliche Rendite von 29,2% Der S&P 500 schaffte im selben Zeitraum gerade einmal 10% jährlich.
Doch einen so kompetenten Fondsmanager zu finden ist äußerst schwer. Denn laut dem “Europe Persistence Scorecard” reicht es nicht, einfach die vergangene Performance eines Fonds zu betrachten. Die Untersuchungen zeigen: Wer vor vier Jahren in einen globalen Aktienfonds aus dem Top-Quartil investierte, konnte nicht damit rechnen, dass dieser auch im Top-Quartil bleibt. Die Chance hierfür lag bei läppischen 4%.
Wenn du dein Glück nicht auf die Probe stellen möchtest, solltest du in ETFs investieren. Die Exchange Traded Funds erzielen durch die Indexnachbildung nicht nur eine bessere Rendite, sie sind häufig auch günstiger als ihre aktiven Gegenstücke. Eine besonders große Bandbreite von ETFs findest du bei Trade Republic. Die Eröffnung eines Depots* ist bei dem deutschen Broker vollkommen kostenlos.