Der Weltaktien-ETF hat in den letzten Jahren massiv an Popularität gewonnen. Doch wie rentabel ist ein derartiges Investment als langfristige Geldanlage?
Mit dem Kauf eines Weltaktien-ETFs können Anleger kaum etwas falsch machen. Wer langfristig investiert, kann das Risiko, Verluste einzufahren, drastisch reduzieren. Auf lange Sicht kannten die Weltmärkte in den letzten Jahrhunderten nämlich nur eine Richtung: nach oben. Doch wie steht es um die Rendite eines solchen ETFs?
Auch interessant: Das 4-Töpfe-Prinzip: So hast du deine Finanzen immer im Griff
Weltaktien-ETF: Dein Anlagekapital nach 10 Jahren
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns erst einmal auf einen bestimmten Index festlegen, den unser ETF nachbilden soll. Wir haben uns hier für den MSCI ACWI entschieden, da dieser mit 3.000 Aktien aus 47 Staaten einen besonders großen Teil der Weltwirtschaft abdeckt. Im Gegensatz zum MSCI World bildet dieser Index auch die Wertentwicklung von Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien nach.
Für den ETF fiel unsere Wahl auf den iShares MSCI ACWI (Acc). Mit einer Marktkapitalisierung von 5,4 Milliarden Euro ist das der größte MSCI ACWI-Fonds, den man derzeit auf dem Markt finden kann. Zudem wurde er bereits im Oktober 2011 aufgelegt. Wer also vor 10 Jahren investiert hätte, wäre unumstößlich auf diesen ETF getroffen.
Betrachtet man die Kursentwicklung vom Standpunkt des 2. Septembers 2022 aus, erzielte der iShares MSCI ACWI in den letzten 10 Jahren eine Gesamtrendite von 181,30 Prozent (10,90 % p.a.). Hätte man vor einem Jahrzehnt einen Anteil des ETFs für 22,00 Euro erworben, könnte man sich heute also über einen Gewinn von 39,88 Euro freuen. Unsere Tabelle zeigt, wie hoch die Gewinne bei noch weiteren Anteilen ausgefallen wären:
Investment (10 Jahre) | Gewinn |
---|---|
Ein Anteil (22,00 Euro) | 39,88 Euro |
10 Anteile (220,00 Euro) | 398,80 Euro |
50 Anteile (1.100 Euro) | 1.994,00 Euro |
100 Anteile (2.200 Euro) | 3.988,00 Euro |
500 Anteile (11.000 Euro) | 19.940,00 Euro |
Um solche Gewinne zu erzielen, wäre es natürlich nötig gewesen, keinen der Anteile frühzeitig zu verkaufen. Dafür hätten Anleger Hiobsbotschaften ignorieren und selbst schlechte Börsenphasen wie die Corona-Krise 2020 aussitzen müssen. Im Zuge dieses Beitrags wollen wir auch unbedingt daran erinnern, dass vergangene Kursentwicklungen keinen Aufschluss über zukünftige Renditechancen liefern. Dieser Artikel soll nicht als Anlageberatung missverstanden werden.