Glaubt man den Prognosen der Bundesbank, werden die kommende Monate hart für deutsche Bürger. Sowohl eine Rezession als auch eine zweistellige Inflationsrate sollen uns erwarten.
Die Bundesbank prophezeit eine dunkle Zukunft für Deutschland. Wie das Institut diesen Montag mitteilte, rechne man mit einer Rezession im Winter. Nachdem die deutsche Wirtschaft bereits stagnierte, sollen die Auswirkungen der Energiekrise das BIP Ende 2022/Anfang 2023 schrumpfen lassen. “Die Wahrscheinlichkeit, dass das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Winterhalbjahr zurückgeht, hat sich aufgrund der ungünstigen Entwicklungen am Gasmarkt deutlich erhöht.” heißt es im neuen Monatsbericht der Notenbank.
Bundesbank: Neben Rezession auch zweistellige Inflationsrate prognostiziert
Doch es kommt noch härter. Neben einer Rezession warnt die Bundesbank auch vor einer zweistelligen Inflationsrate im Herbst. “Insgesamt könnte die Inflationsrate im Herbst eine Größenordnung von 10 Prozent erreichen” lautet die aktuelle Schätzung nach europäischer Messung (HVPI). Zum Vergleich: Im Juli lag die Inflationsrate bei 8,5 Prozent.
Als Grund für die weiter steigende Inflationsrate nennt die Bundesbank das Auslaufen des Entlastungspakets im September. Am 31. August enden schließlich der Tankrabatt, wie auch das 9-Euro-Ticket. Zusätzlicher Kostendruck solle durch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns entstehen. Weiterhin sollen die Preise aufgrund der ab Oktober geltenden Gasumlage ansteigen. Genauso werde die Abwertung des Euros nicht spurlos an der Inflation vorbeiziehen.
Der anhaltende Kaufkraftverlust wegen der hohen Inflation werde in den anstehenden Lohnverhandlungen voraussichtlich an Bedeutung gewinnen, erklärt die Bundesbank. “Auch aufgrund der zunehmenden Arbeitsmarktknappheiten zeichnet sich ein höherer Lohndruck als im zweiten Quartal ab.”
Auch interessant: Kriege, Krisen und Rezessionsangst: Warum du deine Aktien trotzdem nicht verkaufen solltest
Rezession und steigende Inflation: Was Verbraucher jetzt tun sollten
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Verbraucher sollten sich deshalb schon jetzt auf eine mögliche Rezession im Winter vorbereiten. Kommt es dann nämlich zu Jobverlusten und Kurzarbeit, sitzt man wenigstens nicht ganz auf dem Trockenen.
Wichtig im Hinblick auf die Rezession ist es, einen Notgroschen aufzubauen, der mindestens sechs Monatsausgaben abdecken kann. So verfügst du im Falle des Jobverlustes oder der Kurzarbeit über ein finanzielles Polster. Des Weiteren bewahrt dich der Notgroschen davor, deine Geldanlagen auflösen zu müssen, wenn du Bargeld benötigst.
Ein weiterer Tipp während oder vor einer Rezession stellt das Senken der Fixkosten dar. Beginnen deine Einnahmen nämlich zu fallen, wird es schwieriger, deine Fixkosten zu begleichen. Zusätzlich hilft dir das Reduzieren dieser Kosten dabei, mehr Geld für den oben genannten Notgroschen anzusparen.
Vor der Inflation kannst du dich am besten schützen, indem du dein Vermögen in Sicherheit bringst. Statt auf Bargeld solltest du auf Sachwerte setzen. Das können z.B. Aktien, Immobilien oder Edelmetalle sein.
Achte bei deinem Portfolio unbedingt auf eine breite Diversifikation. Nur ein Pferd ins Rennen zu schicken ist äußerst riskant, vor allem in Zeiten hoher Inflationsraten. Stiftung Warentest empfiehlt den Kauf sogenannter ETFs (Exchange Traded Funds). Dabei handelt es sich um Indexfonds, die in gleich mehrere Aktien oder Anlageklassen auf einmal investieren und im Gegensatz zu herkömmlichen Fonds nur wenig kosten.
Beim Neobroker Trade Republic* kannst du ETFs völlig kostenfrei besparen. Für das Eröffnen eines Wertpapierdepots erhältst du dort außerdem eine Gratisaktie.