Ein unscheinbares Land erkennt den Bitcoin seit kurzem als offizielles Zahlungsmittel an. Diese Staaten könnten in der Zukunft einen ähnlichen Schritt wagen.
Kaum ein anderes Thema wird in der Finanzwelt heißer diskutiert, als die Zukunft der Kryptowährungen. Werden die Kurse weiter in die Höhe schießen? Wird der Bitcoin die klassischen Zahlungsmittel ablösen? Leider haben wir keine Glaskugel und können die zukünftige Entwicklung der Onlinewährungen hervorsehen. Aber wir können das weltweite Geschehen beobachten und so zumindest Möglichkeiten erahnen.
Bitcoin-Boom in Entwicklungsländern
In El Salvador wurde der Bitcoin im September diesen Jahres als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert. Damit führt das mittelamerikanische Land als erster Staat der Welt offiziell die Onlinewährung ein. Bewohner können jetzt mit der Kryptowährung ihre Einkäufe bezahlen, Immobilien kaufen und Steuerzahlungen abwickeln. Anleger hoffen darauf, dass auch andere Länder diesen Schritt gehen werden. Ob es demnächst dazu kommen wird, bleibt abzuwarten.
Der Bitcoin wird auch schon in anderen Ländern alltäglich gekauft, wenn auch nicht unter offizieller Fahne. Überraschenderweise sind es vor allem die Entwicklungsländer, in denen die Kryptowährung bei den Einwohnern floriert. Einer Onlineumfrage der Webseite Statista zufolge, halten 32% Prozent der befragten Nigerianer Anteile an Kryptowährungen. Der Grund dafür liegt in der Abwertung der Landeswährung und dem geringen Vertrauen an die Finanzpolitik der Regierung. Um die eigene Kaufkraft zu sichern, erwarben die Westafrikaner massenhaft Onlinewährungen in den letzten Jahren.
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In Vietnam befindet sich bei 21% der Bürger Krypto im Portfolio. In den Philippinen sind es 20%. In der Türkei und in Peru vertrauen immerhin 16% auf das regierungsunabhängige Zahlungsmittel. Vereinzelt werden Bitcoin und Co. bereits im alltäglichen Leben eingesetzt.
In Panama wird Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel bereits fleißig diskutiert. Das Nachbarland El Salvadors arbeitet momentan an einem Gesetzesentwurf, der die freie Nutzung von Kryptowährungen anerkennen soll. Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, plant sein Land zu einer Art Krypto-Mekka zu etablieren. Schon seit längerem versucht der Staatsmann ausländische Krypto- und Blockchain-Unternehmen in den osteuropäischen Staat zu locken.
Alexander Höptner, CEO der Kryto-Handelsplattform BitMEX, schreibt in einem Blogbeitrag: “Meine Prognose lautet, dass bis Ende 2022 mindestens fünf Länder Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren werden. Jedes davon wird ein Entwicklungsland sein.” Welche Staaten das seiner Meinung nach sein sollen, bleibt offen.